Schädel-Hirn-Trauma
Äußere Gewalteinwirkungen auf den Kopf können strukturelle Schäden an der Kopfschwarte, dem Schädel und/oder dem Gehirn zur Folge haben, die unter dem Begriff eines Schädel-Hirn-Traumas (SHT) zusammengefasst werden.
Eine allgemein akzeptierte Einteilung des Schädel-Hirn-Traumas existiert bisher nicht, gegenwärtig wird üblicherweise die Glasgow-Koma-Skala (GCS) zur Einteilung in ein leichtes, mittelschweres und schweres Schädel-Hirn-Trauma herangezogen. Grundsätzlich werden fokale Hirnschädigungen (z. B. Hirnquetschungs- oder Prellungsherde) von sogenannten diffusen Hirnschäden (diffus axonale Schädigung der weißen Substanz) unterschieden. Das führende Symptom eines Schädel-Hirn-Traumas ist die posttraumatische Bewusstseinsstörung in Form einer Bewusstseinstrübung bis hin zu einer anhaltenden Bewusstlosigkeit (Koma). Posttraumatische Blutungen (Hämatome) zählen zu den fokalen Läsionen, wie z. B. sogenannte epidurale und subdurale Hämatome als auch Blutungen direkt in die Hirnsubstanz (intrazerebrales Hämatom).
Die im Augenblick des Unfalls hervorgerufene Schädigung des Gehirns wird als Primärschaden bezeichnet, zu den Sekundärschäden zählt dem gegenüber z. B. die Entwicklung einer Hirnschwellung (Hirnödem). Je nach Art und Schwere kann ein Schädel-Hirn-Trauma verschiedene kurz- oder langanhaltende Funktionsstörungen und gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Mittelschwere und schwere Schädel-Hirn-Traumen bedürfen wegen ihrer Komplexität der Funktions- und Kompetenzstörungen einer Vielzahl von individuellen und umfassenden, sich häufig im Verlauf ändernden Behandlungskonzepten, in der Regel in einer hierfür spezialisierten Einrichtung.
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