Medizinische und berufliche Rehabilitation
Im Rahmen der Rehabilitation der berufsgenossenschaftlich versicherten Patienten kann das BG Klinikum Hamburg spezielle Behandlungsformen bei verletzten Patienten einleiten.
In enger Zusammenarbeit mit dem jeweiligen Kostenträger werden sowohl geeignete ambulante als auch stationäre Maßnahmen im Rahmen der medizinischen und beruflichen Rehabilitation durchgeführt.
Die Maßnahmen stellen sich wie folgt dar:
In der Komplexen Stationären Rehabilitation (KSR) beginnt direkt nach der Akutbehandlung die Rehabilitation von Patienten mit gravierenden Unfallverletzungen am Stütz- und Bewegungsapparat einschließlich Becken- und Wirbelsäulenverletzungen. Die Station verfügt über 60 Betten.
Ansprechpartnerin:
Karen Huster, , 040 7306-2937Weitere Informationen
Die KSR ist eine spezielle Behandlungsform der BG-Kliniken und der berufsgenossenschaftlichen Sonderstationen. Die Therapien finden unter enger ärztlicher Überwachung statt und betreffen Verletzungen nach dem VAV-Katalog der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).
Das Besondere dieser Rehabilitationsform:
- Erhöhter diagnostischer Aufwand
- Erhöhter pflegerischer Aufwand
- Noch notwendige Konsiliaruntersuchungen verschiedener Disziplinen
- Hoher Aufwand an Einzeltherapien aus den Bereichen Physiotherapie, Ergotherapie, Physikalische Therapie, Hydrotherapie und meistens auch Psychologie
- Erstversorgung mit Hilfsmitteln, vor allem auch die prothetische Versorgung nach traumatischer Amputation
In der spezialisierten Gehschule mit Ganglabor, Laufbändern und angeschlossener orthopädischer Werkstatt kann ganz individuell die Versorgung mit angepasstem Schuhwerk sowie Orthesen durchgeführt und das Gehen geschult werden.
Die Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung (BGSW) umfasst medizinische und therapeutische Maßnahmen der klassischen Rehabilitation, die nach Abschluss der Akutbehandlung und gegebenenfalls der Komplexen Stationären Rehabilitation noch oder erneut notwendig sind. Für Patienten stehen 70 Betten zur Verfügung.
Ansprechpartner:
Dr. med. Sascha Kluge,, 040 7306-2930Weitere Informationen
Die Berufsgenossenschaftliche Stationäre Weiterbehandlung ist insbesondere nach Verletzungen von großen Gelenken, nach verzögerten Heilverläufen und nach starkem Kraft- und Ausdauerverlust notwendig. Jeder Patient ist anders: Daher werden in interdisziplinären Teambesprechungen individuell und patientenbezogen die Schwerpunkte der Therapie festgelegt. Eine frühzeitige Sport- und Arbeitstherapie führt die Rehabilitanden stufenweise an ihre berufliche Belastungssituation heran und bereitet sie auf die Reintegration in ihren Arbeitsalltag vor. Schwimmen, Aquacycling und Nordic Walking unterstützen die aktive Regeneration.
In Vorträgen werden Patienten über den Rehabilitationsverlauf, die Hintergründe der Knochen- und Gewebsheilung und über verschiedene Aspekte der Therapie informiert. Eigeninitiative ist ein wichtiger Erfolgsfaktor: Daher klären Experten die Rehabilitanden auch über ihre Mitwirkungspflicht an der Therapie sowie über die Grundregeln einer gesunden Lebensführung auf.
Die Komplexe Ambulante Rehabilitation (KAR) bieten wir in Zusammenarbeit mit dem Rehazentrum HafenCity an.
Um das Ziel einer schnellst- und bestmöglichen beruflichen Wiedereingliederung zu erreichen wird die medizinische Rehabilitation auf Grundlage des individuellen Fähigkeitsprofils des Rehabilitanden und des beruflichen Anforderungsprofils um arbeitstherapeutische Maßnahmen ergänzt. Während der Maßnahme der arbeitsplatzbezogenen medizinisch-beruflichen Rehabilitation (ABMR) wird die Belastung in der Arbeitstherapie individuell schrittweise gesteigert und in der Sporttherapie durch Maßnahmen zur Steigerung der Ausdauer und Kraft ergänzt.
Ansprechpartner:
Dr. med. Sascha Kluge, , 040 7306-2930Im Rückenkolleg werden Teilnehmer mit berufsbedingten Beschwerden der Lendenwirbelsäule, meist im Bandscheibenbereich, behandelt und geschult. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Der Handtherapie kommt insbesondere als Rehabilitationsmaßnahme nach Verletzungen oder Erkrankungen der Hand eine Bedeutung zu. Speziell ausgebildete Handtherapeuten begleiten Patienten vom Zustand nach einer Operation bis zur Wiedereingliederung in Beruf und Alltag. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Als Schnittstelle zwischen der Akutversorgung und Rehabilitation ermöglicht die Fachübergreifende Frührehabilitation die Behandlung von Patienten bereits in der Phase der Intensivversorgung. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Die Tätigkeitsorientierte Rehabilitation (TOR) ist eine am jeweiligen Arbeitsplatz orientierte Reha-Maßnahme für Versicherte der gesetzlichen Unfallversicherung. Sie dient der berufsspezifischen Intensivierung der Therapie im Rahmen eines irregulären, komplexen oder verzögerten Heilungs- und Reha-Verlaufes, auch bei schlechter und unklarer Prognose. Sie kommt zur Anwendung, wenn andere Maßnahmen der berufsbezogenen Rehabilitation wie die Arbeitsbelastungserprobung oder die Arbeitsplatzbezogene Muskuloskeletale Rehabilitation (ABMR) gescheitert oder nicht möglich sind.