Hilfsmittelversorgung:

Die Orthopädietechnik ist ein Handwerk zur Fertigung von medizinischen Hilfsmitteln nach Verletzungen oder bei Störungen des Bewegungsapparates. Sie umfasst die Konstruktion und Anfertigung von Hilfsmitteln und stellt eine Schnittstelle zwischen Medizin und Handwerk dar. Neben der Anpassung und Bereitstellung von Rollstühlen, Gehhilfen, Bandagen und anderen konfektionierten Hilfsmitteln steht der handwerkliche Beruf des Orthopädietechnikers/der Orthopädietechnikerin im Focus. Dieser beinhaltet sowohl die Versorgung von amputierten Patientinnen und Patienten mit künstlichen Gliedmaßen (Exoprothesen) als auch die Anpassung von stützenden Orthesen bei Patientinnen und Patienten mit teilgelähmten und gelähmten Extremitäten oder instabilen Gelenken.

Amputation:

Durch den rasanten technischen Fortschritt der letzten Jahre, können Amputationen immer besser ausgeglichen werden. So erlernen die Menschen mit einer Amputation auf Höhe des Oberschenkels, mit einem mikroprozessorgesteuerten Kniegelenk wieder das Laufen, Treppensteigen oder sogar kürzere Strecken zu joggen. Für sportlich Aktive stehen spezielle Sportprothesen zur Verfügung. Auch Amputationen im Armbereich können mit sogenannten myoeletrischen und multiartikulierenden Handprothesen gut versorgt werden.

Orthesenversorgung:

Wie in der Prothetik, werden mittlerweile auch in der Orthetik Lagesensoren und Mikroprozessoren genutzt, um ein sicheres und stabiles Gangbild zu gewährleisten. Auch Gelenkinstabilitäten der Arme oder Beine können mit individuell angefertigten Orthesen gut versorgt werden.

Rehabilitation:

Die orthopädietechnische Versorgung schließt sich direkt an die operative Versorgung an oder ist Teil der konservativen Versorgung. Sie ist in der Rehabilitation oft unabdingbar und verantwortlich für eine passgenaue und funktionelle Prothesen- und Orthesenversorgung.