Unter Federführung des Bergmannstrost startet am 1. Oktober das neue Telenotarzt-System in der Stadt Halle und den Landkreisen Mansfeld-Südharz und Saalekreis. Die Hallenser Krankenhäuser, das Carl-von-Basedow-Klinikum Saalekreis und die Helios-Kliniken Mansfeld-Südharz stellen gemeinsam zunächst 21 Ärztinnen und Ärzte, die dank einer zusätzlichen Qualifizierung der Ärztekammer als Telenotarzt eingesetzt werden können. Alle beteiligten Partner haben jetzt eine entsprechende Zweckvereinbarung unterzeichnet.
Das Bergmannstrost, in Person Geschäftsführer Thomas Hagdorn, steht in diesem Projekt als Koordinator und als Ansprechpartner für die Gesamtheit der beteiligten Krankenhäuser: "Es ist ein guter und wichtiger Schritt zur Verbesserung der Notfallversorgung im südlichen Sachsen-Anhalt." Bereits in der Vorbereitung war das Bergmannstrost durch den Leitenden Oberarzt und Ärztlichen Leiter des halleschen Rettungsdienstes, Dr. Karsten zur Nieden, involviert, der gemeinsam mit Dr. Hartmut Stefani, Chefarzt der Merseburger Notaufnahme, die Voraussetzungen geschaffen hat.
Der Telenotarzt oder die Telenotärztin hat einen Arbeitsplatz in der Leitstelle in Halle-Neustadt - zunächst montags bis freitags zwischen 7 und 19 Uhr. Per Telekommunikation hat er/sie Sprach- und Sichtkontakt zum Rettungsdienst vor Ort bei einem Patienten. Der Telenotarzt unterstützt nicht-ärztliches Rettungsdienstpersonal bei der Behandlung von Patienten und kann dadurch die Präsenz eines Notarztes vor Ort oder während des Transportes ersetzen oder die Zeit bis zum Eintreffen des Notarztes überbrücken. So wird der Noatarzt im Einsatz frei für die schweren Notfälle, bei denen es um Leben und Tod geht.
Geplant ist eine zweijährige Testphase. Die Finanzierung des Telenotarztsystems erfolgt durch die Krankenkassen.