Eine Woche lang waren ukrainische Verbrennungsmedizinerinnen und -mediziner im BG Klinikum Bergmannstrost Halle zu Gast, um sich im Brandverletztenzentrum (BVZ) weiterzubilden. Neben Fachvorträgen stand der fachliche Austausch im Fokus. Auf der Brandverletztenstation des Bergmannstrost wurden gemeinsam mit dem BVZ-Pflegeteam mehrere Verbandwechsel durchgeführt, um die hiesigen Standards und Materialien kennenzulernen. Im OP hospitierten die ukrainischen Fachmediziner bei einer Spalthauttransplantation nach tiefen Verbrennungen. Und einen Tag lang besuchte die Gruppe die auf Verbrennungspatienten spezialisierte Rehaklinik Bad Klosterlausnitz, mit der das Bergmannstrost eng zusammen arbeitet. Ein weiterer Schwerpunkt des Treffens war die Besprechung von Fallbeispielen meist kriegsbedingter Brandverletzungen, die die ukrainischen Ärzte in ihrer Heimat versorgen mussten und nun gemeinsam mit ihren deutschen Kollegen diskutierten.
Am Ende der Woche hatten die ukrainischen Medizinerinnen und Mediziner die Möglichkeit, an einem Kurs zum Notfallmanagement bei schweren Verbrennungen teilzunehmen, den das Bergmannstrost, das Berliner Unfallkrankenhaus UKB und das Dorothea-Erxleben-Lernzentrum der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg gemeinsam veranstalteten. Das Kurs-Konzept kommt aus Australien und Neuseeland und wurde nun zum ersten Mal auch in Halle angeboten.