Audits und Zertifizierungen
Audits und Zertifizierungen
Seit 2010 ist das Bergmannstrost als überregionales Traumazentrum zertifiziert, im Februar 2016 wurde das Zentrum rezertifiziert. Die Zertifizierungsgesellschaft DIOcert hob insbesondere die exzellente Ausstattung und das interdisziplinäre Schockraummanagement hervor, wodurch sichergestellt ist, dass Patienten mit lebensbedrohlichen Mehrfachverletzungen, Kopf- oder Wirbelsäulenverletzungen optimal behandelt werden können.
Als überregionales Traumazentrum garantiert das Bergmannstrost die Übernahme und Behandlung von zwei bis drei Schwerstverletzten zu jeder Zeit. Es ist eng mit dem luft- und bodengebundenen Rettungsdienst verzahnt, ist Teil des Netzwerks Katastrophenmedizin und bietet ein Zentrum für Schwerstbrandverletzte, ein Zentrum für Rückenmarkverletzte, die Spezialkompetenz der Klinik für Plastische und Handchirurgie/Handrehabilitation sowie eine eigene Klinik für Physikalische und Rehabilitative Medizin.Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle ist am Schwerstverletzungsartenverfahren (SAV) der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) beteiligt und damit berechtigt, Schwerstunfallverletzte für die DGUV zu versorgen. Beteiligt sind ausschließlich besonders geeignete Krankenhäuser, die spezielle personelle, apparative und räumliche Anforderungen erfüllen müssen. Das Bergmannstrost wird zudem von den Unfallversicherungsträgern als Klinik mit spezialisierter, umfassender medizinischer Rehabilitation geführt. Als solches kann das Klinikum Schwerst-Unfallverletzte – insbesondere mit Querschnittlähmung, Schädel-Hirnverletzung und Brandverletzungen sämtlicher Schweregrade – behandeln. Es erfüllt zudem spezielle Anforderungen für die Versorgung schwerster Handverletzungen und darf die im Verletzungsartenverzeichnis genannten Handverletzungen vollumfänglich behandeln.
Das BG Klinikum Bergmannstrost Halle wurden am 13. März 2015 erfolgreich nach der DIN EN ISO 9001:2008 und dem Verfahren nach BGU Murnau QM Reha Version 1.1 zertifiziert. Die Qualitätsmanagement-Norm ISO 9001 ist national als auch international die bedeutendste Norm im Qualitätsmanagement. Sie beleuchtet alle wesentlichen betrieblichen Prozesse und stellt sie auf den Prüfstand. Das Zertifizierungsteam hob insbesondere die professionellen Standards, die hervorragende Dokumentation und die fach- und berufsgruppenübergreifende kollegiale Zusammenarbeit am Bergmannstrost hervor.
Die hochmoderne Schlaganfall-Akutstation am Bergmannstrost ist seit 2006 nach den Richtlinien der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft und der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe als „Überregionale Stroke Unit“ und seit 2019 als „Comprehensive Stroke Unit“ (erweiterte Stroke Unit) in Sachsen-Anhalt zertifiziert. Jährlich werden hier rund 800 Schlaganfallpatienten versorgt.
Die Auditoren hoben die enge Vernetzung innerhalb des Neurozentrums und der dortigen Klinik für fachübergreifende Frührehabilitation hervor, die die frühzeitige Rehabilitation der hirntraumatisierten Patienten gewährleistet. Weiterhin wurde die hervorragende Ausstattung des Bergmannstrost gewürdigt, die die Qualitätsanforderungen in besonderem Maße erfüllt. Die 24-stündige Verfügbarkeit erfahrener Neurologen, Neurochirurgen und Neuro-Radiologen sowie Gefäßchirurgen ermöglicht eine hohe Qualität auch bei eventuell notwendig werdenden Eingriffen am Gehirn oder an den Gefäßen.Das Bergmannstrost ist seit Januar 2016 als Endoprothetik-Zentrum zertifiziert. Das Zentrum bündelt die Leistungen verschiedener medizinischer Bereiche, um Patienten mit einem künstlichen Gelenkersatz interdisziplinär behandeln und optimal versorgen zu können. Geprüft wurde das Zentrum nach den Vorgaben der Zertifizierungsinitiative EndoCert, die von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie, der Arbeitsgemeinschaft Endoprothetik und dem Berufsverband der Fachärzte für Orthopädie und Unfallchirurgie entwickelt wurde. Das Zentrum bietet das gesamte Spektrum gelenkchirurgischer Behandlungsmethoden und OP-Verfahren sowie den Einsatz modernster Endoprothesen. Es verfügt zudem über spezielle Expertise für schwierige Endoprothetik nach einer unfallbedingten Gelenkzerstörung, für Knochen- und Gelenkinfektionen sowie Tumorendoprothetik.
Im Oktober 2010 hat sich das Bergmannstrost erfolgreich dem „audit berufundfamilie“ unterzogen und wurde seitdem mehrmals rezertifiziert - zuletzt 2020. Das Klinikum ist damit berechtigt, sich mit diesem Qualitätssiegel als besonders familienfreundlicher Arbeitgeber auszuweisen. Die Beschäftigten profitieren von vielfältigen Maßnahmen, wie z. B. flexiblen Arbeitszeiten, Burn-out-Prophylaxe und Coachingangeboten, die zugleich eng mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement verknüpft sind.
Als erstes Krankenhaus in Sachsen-Anhalt hat das Bergmannstrost 2014 erstmals das Zertifikat "Saubere Hände" in Gold erhalten. Im Jahr 2020 konnte sich das Klinikum für weitere zwei Jahre zertifizieren. Das Zertifikat wird vergeben für den Einsatz der Klinik bei der richtigen Händedesinfektion und damit beim aktiven Patientenschutz. Für das Zertifikat überprüft die Aktion "Saubere Hände" eingereichte Datenblätter der Kliniken anhand von gemessenen Daten und Selbstauskunft. Ein wichtiger Messparameter ist der Verbrauch an Händedesinfektionsmitteln. Das Zertifikat wird für zwei Jahre vergeben. Die Aktion "Saubere Hände" ist eine nationale Kampagne zur Verbesserung der Händehygiene in deutschen Gesundheitseinrichtungen, die 2008 u.a. mit Unterstützung des Bundesministeriums für Gesundheit ins Leben gerufen wurde.
Seit dem 10. August 2015 ist die Klinik für Unfall- und Wiederherstellungschirurgie des BG Klinikums Bergmannstrost Halle zertifiziert als offizielles AOTrauma Fellowship Host Center und bietet damit Unfallchirurgen aus dem internationalen Raum die Möglichkeit zur Hospitation.