Für Unfallversicherungsträger bieten wir verschiedene Möglichkeiten zur Vorstellung von Versicherten oder zur Beantwortung von bestimmten Fragestellungen an.
Übliche Fragestellungen an uns sind:
- Was sind die Ursachen für die Schmerzen oder deren Ausmaß?
- Ist die bisherige Schmerzbehandlung sachgerecht?
- Ist eine Schmerzbehandlung nötig oder sinnvoll?
- Besteht Arbeits- und Fahrtauglichkeit unter der aktuellen Medikation?
- Besteht die Möglichkeit einer nebenwirkungsärmeren Behandlung oder können Medikamente reduziert oder abgesetzt werden?
- Ist mit einer Reduktion der Schmerzen und mit Eintritt der Arbeitsfähigkeit zu rechnen?
- Sind die unfall- oder berufskrankheitsbedingten Schmerzen von unfallunabhängigen Schmerzen abzugrenzen?
Zur Beantwortung dieser Fragestellungen bestehen nach telefonischer, schriftlicher Anmeldung oder nach elektronischer Anmeldung folgende Möglichkeiten:
Diagnostik
1. Schmerzmedizinische Stellungnahme (nach Aktenlage)
- beispielsweise zur Einschätzung einer vorgeschlagenen Therapie als Zweitmeinung
- zur Klärung konkreter Einzelfragen (wie Kostenzusage für eine bestimmte Therapieform)
- telefonische Beratung oder Videokontakt mit gemeinsamer Dokumentensichtung
2. Telemedizinischer Erstkontakt/Videosprechstunde (Dauer: 10 bis 30 Minuten)
- zur schnellstmöglichen Kontaktaufnahme zwecks Zweitmeinung bei dringenden Fragestellungen wie CRPS
- zur Wiedervorstellung nach vorheriger ausführlicher Untersuchung vor Ort
3. Schmerzmedizinische Konsiliarvorstellung (Dauer: circa 30 Minuten)
- durchgeführt von Schmerzmedizinern zur Klärung umrissener Fragestellungen wie etwa Umstellung von Medikamenten bei beherrschbaren Schmerzen
4. Interdisziplinäre ambulante Neuvorstellung/ambulante Schmerzabklärung (Dauer: 0,5 Tage)
- durchgeführt von Schmerzmedizinerinnen/-medizinern, Schmerzpsychotherapeutinnen/Schmerzpsychotherapeuten, Physiotherapeutinnen/-therapeuten, Ergotherapeutinnen/-therapeuten, optional anderen Fachärztinnen/Fachärzten
- bei im Vordergrund stehenden oder limitierenden Schmerzen
- mit interdisziplinärer Fallbesprechung (optional mit Reha-Managerin/Reha-Manager) zur Festlegung der weiteren Schritte
5. Interdisziplinäre stationäre Schmerzabklärung (Dauer: 3 bis 5 Tage)
- durchgeführt von Schmerzmedizinerinnen/-medizinern, Schmerzpsychotherapeutinnen/Schmerzpsychotherapeuten, Physiotherapeutinnen/-therapeuten, Ergotherapeutinnen/-therapeuten, anderen Fachärztinnen/Fachärzten, apparative Untersuchungen
- bei Notwendigkeit zusätzlicher schmerzbezogener Diagnostik wie bildgebende Verfahren, neurologische Diagnostik
- zur erweiterten psychologischen Diagnostik
- zur erweiterten physio- und ergotherapeutischen Diagnostik, zum Beispiel hinsichtlich schmerzbedingter Funktions- und Leistungseinschränkungen
- interdisziplinäre Abschlussbesprechung mit Teilnahme einer DGUV-Reha-Managerin/eines DGUV-Reha-Managers
6. Verkehrsmedizinische Untersuchung „Traffic Check“ (Dauer: 1 Tag)
- interdisziplinäre Testung und verkehrsmedizinische Beratung gemäß gesonderter Leistungsbeschreibung
- optional Einbindung anderer verkehrsmedizinischer Fachdisziplinen (Neurologie, Unfallchirurgie)
7. Schmerzmedizinische Begutachtung (Dauer: ca. 3 Stunden)
- als freies (Zusatz-)Gutachten
- durchgeführt von Schmerzmedizinerinnen/-medizinern, optional auch schmerzpsychologische Begutachtung
Therapie
1. Ambulante Schmerztherapie
- ambulante schmerzmedizinische Behandlung als medikamentöse Einstellung oder örtliche Behandlung im Rahmen wiederholter ambulanter Vorstellungen
- in Abstimmung mit D-ärztlicher Heilverfahrenssteuerung
- kontinuierliche Berichterstattung
- Fortführung über Durchgangsärztin/ Durchgangsarzt und heimatnah möglich
- auf Wunsch Übernahme der längerfristigen schmerzmedizinischen Betreuung
2. Erweiterte Multimodale Schmerztherapie (eMST)/Schmerzrehabilitation
- ca. 3-wöchige stationäre Behandlung
- interdisziplinäre Therapie analog der definierten Schmerzrehabilitation der BG Kliniken mit zusätzlichen berufsspezifischen Leistungsangeboten
- Abschlussbesprechung und Rehaplanung mit DGUV-Reha-Managerin/DGUV-Reha-Manager
- optional weitergehende Untersuchungen (wie Fahrprobe, Erstellen eines Leistungsbildes) im Rahmen des stationären Aufenthalts
3. Spezielle Therapie
- invasive Neurostimulation (Rückenmarkstimulation/SCS/DRG)
- transkutane Neurostimulation (Supraorbitalnerven, Okzipitalnerven, SFMS)
- Akupunktur
- Blutegelbehandlung
- Spiegeltherapie
- Opioidentzugstherapie oder Medikamentenentzug bei chronischen Kopfschmerzen
- Behandlung mit Botulinumtoxin