Dabei wird im Zuge einer Rollstuhl- und Sitzkissenversorgung mittels einer Sitzdruckmatte die Druckverteilung beim Sitzen im Rollstuhl ermittelt. Das Ziel sollte eine möglichst gleichmäßige Druckverteilung ohne besondere Belastungsspitzen sein. Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, fehlt oftmals die sensorische Rückmeldung und auch die motorische Fähigkeit, ihre Sitzposition aktiv zu ändern. 

Die Anwendung einer Sitzdruckmessung kann zum einen im Zuge einer Neuversorgung mit einem Rollstuhl sinnvoll sein, um präventiv die richtige Sitzneigung des Stuhls sowie das für die Patientin oder den Patienten optimale Sitzkissen zu ermitteln. Zum anderen unterstützt die Sitzdruckmessung aber auch dann, wenn der Verdacht besteht, dass sich durch dauerhafte Fehlbelastungen Rötungen bis hin zu Dekubitalulzera (Druckgeschwüre) gebildet haben. Gerade in diesen Fällen, welche oftmals mit einem langwierigen Heilungsverlauf einhergehen, ist es besonders wichtig, einer erneuten Fehlbelastung vorzubeugen. 

Die bildliche Darstellung einer nachteiligen Druckverteilung kann in Gesprächen mit den Kostenträgern dazu beitragen, die Notwendigkeit einer Kissenneuversorgung transparenter darzulegen und somit den Prozess der Kostenübernahme unterstützen.