Unentgeltliche Behandlung von ausländischen Kindern
In den vergangenen acht Jahren wurden in unserer Abteilung für Septische Unfallchirurgie und Orthopädie rund 70 ausländische Kinder mit Infektionen erfolgreich behandelt.
In den meisten Fällen kommen die Kinder aus Afghanistan und Angola zur Behandlung in unser Haus. Die Vermittlung dieser Kinder erfolgt über Hilfsorganisationen wie Friedensdorf, Robin Aid oder Hammer Forum. In ihrer Heimat ist eine Behandlung von Knochen-, Gelenk- und Weichteilinfektionen kaum möglich. Es kommt häufig zu Amputationen mit nachfolgender Ausgrenzung und sozialer Isolierung. Es ist nicht bekannt, wie viele Kinder an einer solchen Infektion versterben.
Die Patientinnen und Patienten weisen meist Infektionen der Knochen oder der Gelenke sowie begleitende Hautweichteilinfektionen und -defekte auf, zum Beispiel Gelenkkontrakturen oder Beinlängenunterschiede. Unsere Versorgung findet abwechselnd ambulant und stationär statt, die Behandlungskosten übernehmen die Krankenhausträger. Zur gleichen Zeit werden weitere Kinder in anderen Krankenhäusern behandelt, wie etwa dem Katholischen Kinderkrankenhaus Wilhelmstift.
Nach Beendigung der stationären Aufenthalte betreuen die Hilfsorganisationen die Kinder weiter. Außerdem stellen sie sich in regelmäßigen Abständen in unserer Osteitis-Sprechstunde vor. Nach erfolgreichem Abschluss der Behandlung fliegen sie in ihre Heimatländer zurück.