Fusionsbiopsie der Prostata
Bei Verdacht auf eine Erkrankung der Prostata, z. B. durch einen erhöhten PSA-Wert, einen Tastbefund oder sonstige Auffälligkeiten, ist zur Sicherung der Diagnose die Biopsie ein etabliertes Verfahren.
Die Gewebeentnahme erfolgt über den Darmausgang, dabei werden zur anschließenden labordiagnostischen Untersuchung 12 sehr kleine Gewebeproben aus den verdächtigen Arealen entnommen. Bei der Fusionsbiopsie wird die sonografische Bildgebung (Ultraschall) mit einem weiteren bildgebenden Verfahren, der multiparametrischen Magnetresonanztomografie (mpMRT), kombiniert bzw. fusioniert. Eine mpMRT-Untersuchung kombiniert drei unterschiedliche Aufnahmeverfahren, dadurch können auch kleinste Tumoren zielgenau aufgespürt, aber auch bösartige Tumorerkrankungen ausgeschlossen werden.
Die mpMRT-Untersuchung wird in der Regel eine Woche vor der eigentlichen Biopsie durch spezialisierte Radiologen durchgeführt, anschließend werden auf dieser Aufnahme auffällige Areale ermittelt, vermessen und exakt markiert. Diese Aufnahme dient als Basis, wie eine Art Hintergrundbild, das bei der Biopsie mit der sonografischen Echtzeit-Darstellung überlagert wird.
Für die sonografische Untersuchung, diese erfolgt in den meisten Fällen ambulant, wird eine Ultraschallsonde in das Rektum eingeführt und der Bereich um die Prostata untersucht. Durch die fusionierte Bildgebung kann der Urologe bzw. die Urologin genauestens die verdächtigen Bereiche ansteuern und die Probenentnahme durchführen.
Vorteile der Fusionsbiopsie
- Durch die mpMRT-gestützte Bildgebung ist eine deutlich präzisere Lokalisierung des verdächtigen Gewebes möglich
- Vermeidung von Biopsien nach Auswertung der MRT-Aufnahme
- Zielgenaue Abgrenzung von verdächtigen zu unauffälligen Bereichen
- Exakte Ansteuerung zur Probenentnahme
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