Postinfektiöse Defekte
Nach der Behandlung schwerer Wund- und Knochen-Infektionen (Entzündungen), verbleiben nicht selten Schäden an Knochen und Weichgeweben, sogenannte postinfektiöse Defekte.
Abhängig von Lage und Ausmaß des Defektes kommen zur Wiederherstellung der Funktion der Gliedmaße verschiedenste wiederherstellende Verfahren zum Einsatz:
Für knöcherne Schäden außerhalb von Gelenken können Eigenknochen-Übertragungen wie zum Beispiel Spongiosaplastik, Technik nach Masquelet, freie gefäßgestielte Knochen-Transplantate, Knochenverschiebungen wie Segmenttransporte, Kallusdistraktionen und individuell geeignete Verfahren angeboten werden.
Nach Behandlung der Entzündung können gegebenenfalls gelenknahe Schäden wiederhergestellt werden. Hierbei werden je nach Befund zur Wiederherstellung knochen-stabilisierende Verfahren (Platten, Nägel, verschiedensten Fixateur-Systeme) eingesetzt.
Bei größeren gelenknahen Schäden oder einer hinzugekommenen Gelenkzerstörung kann auch ein künstlicher (endoprothetischer) Gelenkersatz oder eine Gelenkversteifung zur Wiederherstellung der Extremitätenfunktion in Frage kommen.
Nicht selten sind kombinierte Schäden an Weichgewebe und Knochen zu behandeln. Zur Deckung von Weichgewebsdefekten stehen in enger Zusammenarbeit mit der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie verschiedenste Verfahren zur Verfügung.
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