Einsatzkräfte in der Notaufnahme der BG Unfallklinik Murnau. Bildnachweis: Dr. med. Oliver Trapp/BG Unfallklinik Murnau

Feuerwehreinsatz in der ZNA der BG Unfallklinik Murnau

Murnau, 17.5.2024 – Am späten Nachmittag des 16.5.24 sorgte ein zunächst unbekannter Stoff in der BG Unfallklinik Murnau für einen Feuerwehr- und Polizeieinsatz.

Infos zur Pressemitteilung

17.05.2024

Pressekontakt

08841 48-4484 E-Mail

Das Pulver wurde von einem 47-jährigen Mann mitgeführt, der nach einem Zusammenbruch in Penzberg im Schockraum der BG Unfallklinik Murnau behandelt wurde. Trotz intensiver Reanimationsmaßnahmen konnten die behandelnden Ärzte nur noch den Tod feststellen. Die bis zu diesem Zeitpunkt unbekannte Substanz wurde von den Mitarbeitenden der Klinik frühzeitig entdeckt und der betroffene Bereich der Notaufnahme sofort abgesperrt. 

Nach Sicherstellung des Stoffes durch die alarmierte Feuerwehr wurde die Analytische Task Force (ATF) der Berufsfeuerwehr München zur Analyse der Substanz hinzugezogen und das Gesundheitsamt Garmisch-Partenkirchen informiert. 

Bei der Substanz, die der Betroffene in einem kleinen Fläschchen mit sich führte, handelte es sich nach Auskunft der Polizei um Natriumazid, eine hochgiftige Natriumverbindung, die in höherer Dosis tödlich wirkt. 

Alle beteiligten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BG Unfallklinik Murnau sowie das Personal des Rettungsdienstes wurden sofort nach dem Vorfall medizinisch untersucht und vorsichtshalber durch die Feuerwehr Murnau dekontaminiert. Sie sind bislang durchwegs symptomlos. Zu keiner Zeit bestand eine Gefahr für die Patientinnen und Patienten der Unfallklinik Murnau. 

Der Schockraum der BG Unfallklinik Murnau wurde noch in der Nacht mit Unterstützung der Werksfeuerwehr Roche professionell gereinigt und vom Gesundheitsamt Garmisch-Partenkirchen um 2.00 Uhr morgens vollständig freigegeben. Alle Schockräume der Klinik sind somit wieder voll einsatzbereit. 

Trotz der Teilsperrung der Notaufnahme war die BG Unfallklinik Murnau zu jeder Zeit in der Lage, Notfälle aufzunehmen. Die Klinik war zu keinem Zeitpunkt – wie in der Presse fälschlich berichtet – abgeriegelt oder gesperrt. 

Unser herzlicher Dank für die professionelle und gute Zusammenarbeit gilt allen beteiligten Feuerwehren, der Polizei, dem Gesundheitsamt Garmisch-Partenkirchen, sowie den Rettungskräften des BRK, die durch ihr professionelles und umsichtiges Handeln vor Ort zu einer schnellen Aufklärung des Vorfalls beigetragen haben. Ein besonderer Dank gilt auch der Werksfeuerwehr Roche aus Penzberg, die bei den Dekontaminierungsmaßnahmen und der Reinigung des Schockraums noch in der Nacht hochprofessionell unterstützte. 

Die weiteren Ermittlungen hat die Kriminalpolizei Weilheim übernommen.