Als Ärztlicher Direktor der BG Unfallklinik Murnau hat Volker Bühren in unermüdlichem Engagement die frühere Reha-Einrichtung von 1993 bis 2018 zu einem der bedeutendsten Traumazentren Deutschlands ausgebaut. Als Berater der gesetzlichen Unfallversicherung hat er maßgeblich die berufsgenossenschaftlichen Heilverfahren (DAV/VAV/SAV) weiterentwickelt und in die moderne Arbeitswelt überführt.

Die Entwicklung der BG Unfallklinik Murnau zu einem multidisziplinären und interprofessionellen Traumazentrum ist wesentlich Volker Bühren zu verdanken. Die von ihm vorangetriebene Erweiterung bestehender Fachdisziplinen durch neue Abteilungen und Funktionsbereiche eröffnete völlig neuartige Möglichkeiten der ganzheitlichen Patientenversorgung. Unter der Leitung von Volker Bühren erzielte die Klinik bis dahin nicht dagewesene Fortschritte in der Akutversorgung, Intensivtherapie, berufsgenossenschaftlichen Rehabilitation und bei der Rekonstruktion von Unfallfolgen.

Ohne die Zentrale Notaufnahme, die Intensivstation, aber auch die Anästhesie, die Radiologie sowie die Neurochirurgie und Neurologie und auch die Rehamedizin wäre diese Klinik heute nicht mehr vorstellbar. Auch die Stationierung des Intensivtransporthubschraubers, der Bau neuer OP-Säle und eines Bettenhauses sowie die Gründung des Zentrums für Sauerstofftherapie und einer eigenen Berufsfachschule für Pflege gehen auf das unermüdliche Engagement Volker Bührens zurück. Einzigartige Neueinrichtungen wie die Isolierstation sowie eine eigene Station für Unfallverletzte mit schwersten Verletzungen (SAV) sind auf seine Initiative hin entstanden, und schärften damals wie heute das Profil der Murnauer Unfallklinik. Neben seiner Leidenschaft für die Geschicke der Klinik orientierte sich sein Handeln stets an den Interessen seiner Patientinnen und Patienten, wodurch er ein Vorbild für viele Ärztinnen und Ärzte war.

Darüber hinaus war Prof. Bühren in mehreren wissenschaftlichen Gesellschaften engagiert, unter anderem als Vorsitzender der Bayerischen Chirurgenvereinigung und Präsident des AIOD Deutschland e.V. sowie Boardmitglied der AFOR- und OTC-Stiftung. Er war außerdem Kongresspräsident der Vereinigung Süddeutscher Orthopäden und Unfallchirurgen e. V. sowie Beratungsarzt des Landesverbands Südost der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV).

Volker Bühren wurde 1952 in Celle geboren und studierte Medizin an der Medizinischen Hochschule Hannover und an der University of Edinburgh. Nach der Facharztausbildung zum Chirurgen qualifizierte er sich 1983 zum Unfallchirurgen. An den Universitätskliniken des Saarlandes wurde er 1985 Oberarzt, 1989 zum Leitenden Oberarzt 1989 und 1991 schließlich zum kommissarischen Leiter der Unfallchirurgie ernannt. Die Habilitation im Fach Chirurgie erfolgte 1991, die Ernennung zum außerplanmäßigen Professor 1994. Im Jahre 1993 wechselte Bühren als Ärztlicher Direktor an die BG Unfallklinik Murnau, wo er über 25 Jahre hinweg Beispiel suchend die Geschicke und das Renommee der Murnauer Klinik entscheidend prägte.

Auch nach seiner Verrentung blieb Volker Bühren im medizinischen Umfeld sehr aktiv, engagierte sich weiterhin in Fachgesellschaften, hatte einen Lehrauftrag bei der Paracelsus Privatuniversität Salzburg, veröffentlichte wissenschaftliche Publikationen, schrieb Bücher und hielt Vorträge.

Wir bedanken uns bei Volker Bühren für sein unermüdliches Engagement, seinen Enthusiasmus und seine Leidenschaft in den 25 Jahren als Ärztlicher Direktor. Er war ein besonderer Mensch, herausragender Arzt und Wissenschaftler und hoch geschätzter Kollege.