Coronavirus: Das Krisenmanagement der BG Kliniken
Der Ausbruch des Coronavirus SARS-CoV-2 stellt auch die Krankenhäuser in Deutschland vor enorme Herausforderungen.
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16.03.2020Pressekontakt
Eike Jeske
Denn neben weitreichenden Präventionsmaßnahmen ist vor allem eine schnelle Diagnose, Isolation und Behandlung infizierter Patienten wichtig, um eine weitere Verbreitung zu verlangsamen. Aber auch der Gesundheitsschutz für Ärzte und Pflegekräfte darf nicht vernachlässigt werden, denn sie haben in Notaufnahmen und auf den Stationen mittlerweile fast täglich Kontakt mit Verdachtsfällen. Das Krisenmanagement der BG Kliniken ist deshalb primär darauf ausgerichtet, Patienten und Beschäftigte vor einer Infektion mit dem Coronavirus zu schützen und jederzeit einen reibungslosen Krankenhausbetrieb sicherzustellen.
An allen Standorten kommen mehrmals täglich Krisenstäbe zusammen, um die Lage zu bewerten und in Abstimmung mit Gesundheitsbehörden und der Konzernleitung auf aktuelle Entwicklungen zu reagieren. Jeder Krisenstab wird dabei direkt durch die Geschäftsführung geleitet und besteht weiterhin aus Vertretern der Krankenhausbetriebsleitung und Bereichen wie Hygiene und Unternehmenskommunikation.
Im Fokus der Krisenstäbe steht immer die Sicherstellung einer gleichbleibend hohen Behandlungsqualität für alle Patienten der BG Kliniken. Besondere Herausforderung durch den Coronavirus ist dabei auch eine ausreichende Ausstattung aller Standorte mit Schutzausrüstung und Desinfektionsmittel sowie die Entwicklung von Notfallkonzepten für einen Personalmangel, insbesondere bei Ärzten und Pflegekräften. Außerdem informieren die Krisenstäbe regelmäßig Patienten, Beschäftigte, Träger und die allgemeine Öffentlichkeit.
Integrierter Fachpartner für das Krisenmanagement der BG Kliniken ist die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW), die permanent Handlungsempfehlungen für die Eindämmung des Coronavirus entwickelt und bei deren Umsetzung unterstützt.
Die BG Kliniken haben an jedem Standort ein gut etabliertes Hygienemanagement. Die regionalen Hygienepläne enthalten Vorgaben zur Prävention von Tröpfcheninfektionen sowie Informationen zu speziellen Verhaltensweisen im Zusammenhang mit dem neuartigen Coronavirus. Die Inhalte der Hygienepläne wurden bereits kurzfristig erneut geschult. Der momentane Ausbruch des Coronavirus trifft in die vulnerable Phase der saisonalen Influenzasaison in Deutschland. Auf die steigende Zahl grippekranker Patienten wird das Personal in den BG Kliniken aber bereits seit Herbst 2019 intensiv vorbereitet.
In den vergangenen Tagen und Wochen ist es bereits an mehreren Standorten zur Abklärung von Verdachtsfällen gekommen. Bei wenigen Patienten hat sich der Verdacht bestätigt, sie befinden sich bei guter Allgemeinverfassung in häuslicher Quarantäne oder werden stationär in Isolierzimmern behandelt. Auch einige Beschäftigte der BG Kliniken mussten sich bereits vorsichtshalber zuhause isolieren, weil sie sich in letzter Zeit in Risikogebieten aufhielten und Kontakt zu anderen Verdachtsfällen hatten.
Reinhard Nieper, Vorsitzender Geschäftsführer der BG Kliniken: „Als überregionale Traumazentren sind die BG Kliniken rund um die Uhr auf Notfälle vorbereitet. Auch wenn unser Schwerpunkt dabei auf schwerverletzten Unfallopfern und berufserkrankten Menschen liegt, werden unsere Standorte selbstverständlich alles in ihrer Macht Stehende tun, am Coronavirus erkrankten Patienten zu helfen, die Virusverbreitung einzudämmen und mit vereinten Kräften zur Lösung dieser schweren Krise beizutragen.“