Intraoperative Computertomografie (CT)
Die intraoperative Computertomografie (CT) dient der Lagekontrolle von Implantaten während der Operation. Nur wenige Kliniken in Deutschland bieten dieses Verfahren an, das eine aufwendige technische Ausstattung erfordert.
Von intraoperativer Computertomografie spricht man, wenn eine Computertomografie (CT) während einer Operation durchgeführt wird. Die Operation wird kurz unterbrochen und der Patient wird in Narkose und ohne Umlagern in einem speziellen Computertomografen direkt im OP-Saal untersucht. Dies erfordert eine aufwendige technische Ausstattung des OP-Saals und ein perfekt eingespieltes OP-Team, da höchste sterile Anforderungen gelten und es zu keiner zeitlichen Verzögerung kommen darf.
BG Unfallklinik Frankfurt am Main ist Vorreiter
In Deutschland gibt es nur wenige Kliniken, die das Verfahren anbieten. Die BG Unfallklinik Frankfurt am Main gehört zu den Vorreitern auf diesem Gebiet und verfügt über mehr als zehn Jahre Erfahrung in der intraoperativen Computertomografie.
In der Wirbelsäulenchirurgie müssen Implantate oft in der Nähe hochempfindlicher Strukturen des Körpers wie etwa des Rückenmarks eingebracht werden. Eine Fehlplatzierung hätte gravierende Folgen für den Patienten. Die intraoperative CT ermöglicht einerseits die präzise navigierte Platzierung der Schrauben und andererseits deren sofortige Lagekontrolle, sodass der Chirurg direkt reagieren und korrigieren könnte. Dies führt zu deutlich mehr Sicherheit für den Patienten.
Konventionelle und intraoperative CT
Technisch gesehen unterscheidet sich die intraoperative Computertomografie nicht von der konventionellen, beim Radiologen durchgeführten CT. Die Qualität der Bilder ist identisch, die Strahlenbelastung ebenso. Für den Operateur bietet die intraoperative Computertomografie jedoch mehrere Vorteile:
- Bei der Bilderstellung befindet sich der Patient in der Position, in der auch operiert wird. Dies kann gerade bei instabilen Situationen wichtig sein, etwa wenn die Anatomie in Rückenlage anders ist als in Bauchlage. Dies erhöht auch die Genauigkeit der intraoperativen Computernavigation.
- Die intraoperative CT bietet die Möglichkeit, ohne Zeitverlust, Umlagerung des Patienten oder Beendigung der OP das OP-Ergebnis sofort zu kontrollieren und bei Bedarf zu korrigieren.
- Bei der intraoperativen CT ist der Patient in Narkose und bewegt sich nicht. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit von Bewegungsartenfakten deutlich.
Die intraoperative Computertomografie dient vorrangig der Kontrolle während der OP. Für die Diagnosestellung und die Entscheidung, ob überhaupt operiert werden muss, ist meist dennoch eine vorherige konventionelle CT erforderlich.