Bodycontouring
Körperformung und Straffung ist ein Behandlungsschwerpunkt unserer Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie unter der Leitung von Prof. Dr. med. Christoph Hirche.
Um sich „in der Haut wohlzufühlen“, muss das äußere Erscheinungsbild und die Körperform mit unserem Selbstbildnis, der Persönlichkeit und dem eigenen Lebensstil in Einklang stehen.
Verändert sich die Körperform außergewöhnlich stark durch überdurchschnittliche Gewichtsveränderungen im Zusammenhang mit Ernährung, bariatrischen Operationen, Schwangerschaft oder spezifischen Erkrankungen, kann das Gleichgewicht zwischen Körperform, Funktion, Lebensqualität und Selbstwahrnehmung aus der Balance kommen.
Überschuss an Haut-Unterhaut und Unterhautfettgewebe
Als Grund körperlicher Beeinträchtigungen besteht in der Regel ein großer Haut-Unterhaut-Überschuss, die sog. Dermatochalasis, und je nach Krankheitsverlauf auch ein bedeutsamer Anteil von Unterhautfettgewebe. Durch zusätzlich vorbestehende Narben nach Unfall oder Voroperationen, eine Bauchwandschwäche oder ein Lipödem können die körperlichen Beeinträchtigungen noch größer sein.
Als Plastische Chirurgen führen wir körperformende Eingriffe und Straffungen durch „von Kopf bis Fuß“ und beraten Sie mit Blick auf Ihre individuellen Hintergründe und Wünsche, die eine körperformende Straff ungsoperation in Betracht ziehen. Für ein optimales Ergebnis kombinieren wir Einzeloperationen und -schritte je nach individuellem Befund und Bedürfnissen am ganzen Körper mit einer lokalen Fettabsaugung oder einem Brustaufbau durch Verlagerung von Eigengewebe und bzw. oder der Verwendung von Silikonimplantaten.
Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie
Sara Ariah
Sekretariat der Klinik für Plastische Chirurgie, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie
069 475-2323069 475-2343E-MailFür Patienten und Patientinnen mit großen Gewichtsveränderungen arbeiten wir eng mit regionalen Adipositaszentren in der RheinMainRegion zusammen.
Die plastischchirurgische Wiederherstellung der Körperkontur durch Straffung von Körperpartien gehört zu einem der Behandlungsschwerpunkte der Abteilung.
Wir bieten das komplette Spektrum der körperformenden Plastischen Chirurgie:
- Abdominoplastiken inklusive Mini-Abdominoplastiken, kombiniert mit Rekonstruktion einer Bauchwandschwäche der geraden Bauchmuskeln („Rektusdiastase“)
- Bauchdeckenstraffungen, horizontal und vertikal; kombiniert (Fleur-de-lis)
- Fettschürzenresektionen der Bauchdecke und des Schamhügels
- Schamhügel-, Oberschenkel- und Oberarmstraffungen
- vorderes und hinteres Bodylift, Beltlift
- Rekonstruktion einer Rektusdiastase
- Kombination der Körperstraffung mit Brustaufbau durch Verlagerung von Eigengewebe und/oder Implantation von Silikonimplantaten
- Stumpfstraffungen nach Amputationsverletzung
- Kombination der Straffungen mit Fettabsaugung (Liposuktion)
Hintergründe
Überschüssiges und erschlafftes, gerissenes Gewebe führt durch Hautlappen und Überdehnungen je nach Ausprägung der Veränderungen zu störenden, funktionellen Einschränkungen bis hin zur Unmöglichkeit, Sport und Fitness nachzugehen und einen gesunden Lebensstil zu erreichen. Alltägliche, sonst normale „Dinge“ werden zur Last; Körperhygiene und Kleidungsauswahl können eine tägliche Herausforderung sein und die sogenannte Intertrigo – auch als Hautwolf bekannt (ein Ekzem in Hautfalten) - eine chronische Reizung mit Behandlungsbedarf mit sich bringen. Auf der anderen Seite ist eine körperformende, resezierende Straffung kein Mittel, um bedeutsam Übergewicht zu verlieren. Die entfernten Haut-Unterhautanteile wiegen selten mehr als wenige Kilogramm.
Vor den körperformenden Straffungsoperationen durch Plastische Chirurgie – dem sogenannten Bodycontouring – bestehen als Gründe für die Beeinträchtigungen in der Regel ein großer Haut-Unterhaut-Überschuss, die sog. Dermatochalasis, und je nach Krankheitsverlauf ein größerer oder kleiner Anteil von Unterhautfettgewebe, der durch klassische chirurgische Operationstechniken der körperformenden Straffung in Verbindung mit minimal-invasiver Liposuktion behandelt wird.
Körperformende Straffungsoperationen
Am häufigsten finden körperformende Straffungsoperation mit/ohne Liposuktion nach ausgeprägtem Gewichtsverlust durch eine bariatrische Operation oder intensivierte diätetische und Sport-Maßnahmen statt, wodurch Haut durch den Abbau von Unterhautfettgewebe erschlafft.
In der Regel sind zuerst bariatrische und/oder diätetische Therapieschritte zu empfehlen, um den Erfolg der postbariatrischen, körperformenden Straffungsoperation zum Zeitpunkt eines persönlich definierten Idealgewichts zu erhöhen. In individuellen Fällen kann eine vorbereitende Körperformung durch eine Fettschürzenresektion allerdings sinnvoll sein, um nach einer bariatrischen Operation und zur Unterstützung diätetischer Therapieschritte die körperliche Funktion und Leistungsfähigkeit zu verbessern.
Neben einer akkuraten präoperativen Einzeichnung bei der plastisch-chirurgischen Therapie bedürfen postbariatrische Patienten und Patientinnen aufgrund des stark vorgedehnten und daher in der Wundheilung reduzierten Gewebes sowie einer häufig veränderten Stoffwechsellage einer spezialisierten und individuell angepassten Operationsstrategie und zusätzlichen Maßnahmen (z.B. Substitution von Vitaminen und Spurenelementen) und großer Erfahrung, um das Risiko von Wundkomplikationen so klein wie möglich zu halten. Viele Körperregionen können betroffen sein, die Reihenfolge wird individuell mit Ihnen abgestimmt.
Ein Erschlaffen der Bauchmuskulatur kann Folge einer oder mehrerer Schwangerschaften oder sehr ausgeprägten Gewichtsveränderungen oder Folge eines langjährigen Übergewichts sein. Das Auseinderanderdriften der senkrecht verlaufenden geraden Bauchmuskeln um mehrere Zentimeter, die Rektusdiastase, führt zu einer breiten Taille und einer Schwäche der Bauchwand, weil die Ansätze und Ursprünge der Muskeln dadurch aus dem Gleichgewicht geraten sind. Auch ein intensives Muskelaufbauprogramm kann diese Erschlaffung nicht rückgängig machen. In Kombination mit einer körperformenden Straffungsoperation oder auch allein kann die Bauchregion verbessert werden, dabei wird häufig erschlafftes Gewebe entfernt, der Hautlappen nach unten gerafft sowie der Nabel versetzt. Form und Stabilisierung der vorderen Bauchwand stehen hierbei im Vordergrund der Behandlung: Hierbei werden die geraden Bauchmuskeln des „Sixpacks“, der Musculus rectus abdominis und seine Faszienanteile, von außen zusammengefügt und fixiert. Bei größeren Bauchwand- und Nabelbrüchen arbeiten wir mit erfahrenen Viszeralchirurgen zusammen, die Sie vor der Operation gesondert untersuchen und die Operation entweder im Vorfeld oder simultan während der plastisch-chirurgischen Operation durchführen.
Bei fortgeschrittenen Stadien eines Lipödems ist die Liposuktion eine kausale und minimal-invasive Operationstechnik, die das krankhaft veränderte Fettgewebe dauerhaft stabil entfernt und die damit verbundenen Schmerzen und Einschränkungen reduziert. Durch die großen Mengen an entferntem Gewebe kommt es zunächst zu einer relativen Erschlaffung des Hautmantels. Reichen die Rückstellkräfte der Haut nicht aus und verbleiben übermäßige, vor allem funktionell einschränkende Hautfalten und Überschussgewebe, können körperformende Straffungsoperation in der Regel sekundär auch beim Lipödem eine zielführende Verbesserung von Form, Funktion und Ästhetik erreichen und medizinisch indiziert sein. Eine Straffung muss bei der Diagnose Lipödem allerdings vorsichtiger und mit anderen Kriterien wie ohne Lipödem durchgeführt werden, um ein erneutes Fortschreiten der Beschwerden bei Lipödem zu verhindern.
Der Verlust einer Extremität führt neben den funktionellen Einschränkungen zu einer dauerhaften Veränderung der körperlichen Integrität mit entsprechenden psychosozialen Folgen. Die Wiederherstellung der Funktion durch moderne, myoelektrische Prothesen ist ein wichtiger Schritt zur (Teil)-Wiederherstellung der körperlichen Integrität.
Der Weg dorthin ist für viele Betroffene lang, und die psychosozialen Folgen führen nicht selten zu starken Gewichtsveränderungen. Körperformende Straffungsoperationen mit sorgfältiger Planung in Zusammenarbeit mit Orthopädietechnikern und Orthopäden können den Haut-Weichteilmantel für eine bestmögliche Passform des Prothesenschaftes optimieren und Areale zur Verbesserung der Elektrodenableitung ausdünnen
Durch Narben von Operationen, Unfällen oder Verbrennungen entstehen häufig Körperareale, in denen der Hautmantel mit der Muskulatur oder Körperfaszie verklebt ist, da durch die Verletzung das wichtige Unterhautfettgewebe verloren gegangen ist. Durch diese Volumendefekte kommt es häufig zu unansehnlichen Entstellungen, die eine betroffene Person ein Leben lang an das Ereignis erinnern. Nicht selten führen diese Verklebungen auch zu funktionellen Beeinträchtigungen. Diese Beeinträchtigungen werden umso deutlicher, je mehr Gewichtsveränderungen eine betroffene Person durchlebt. Unabhängig davon, ob die Narben durch einen Arbeits- und Wegeunfall, eine Operation oder eine private Verletzung oder Verbrennung entstanden sind, gibt es durch moderne körperstraffende und -modulierende Operationen eine Vielzahl von erfolgreichen Methoden, Form, Funktion, Ästhetik wie auch Symmetrie zu erreichen und dabei das Stigma der Narbe zu verlieren.
Gewichtsveränderungen führen neben den Belastungen für die großen Gelenke auch zu einem erhöhten Risiko an Wundkomplikationen. Sollen bei Ihnen größere Operationen am Bauch oder an Gelenken (Endoprothetik) durchgeführt werden, so können durch körperformende Eingriffe in Verbindung mit einer Liposuktion die Operationsgebiete so ausgedünnt und vorbereitet werden, dass das spätere Risiko einer Wundkomplikation erfolgreich reduziert werden kann und Sie unmittelbar nach der eigentlich geplanten Operation die notwendige körperliche Fitness aufbauen können und durch Funktion in Bewegung bleiben.
Durch eine wechselhafte Ernährung, anlagebedingte Gewebeschwächen, altersbedingte Gewebeveränderungen wie auch unregelmäßigen Sport können erschlaffte Körperpartien mit lokalisierter Fettverteilungsstörung das eigene Körperbild beeinträchtigen und trotz aller sportlicher Maßnahmen und Hautpflege nicht die gewünschten Veränderungen herbeiführen.
Körperformende, vor allem minimalinvasive Eingriffe können durch Ästhetische Chirurgie die Zufriedenheit wiederherstellen und „einfach so“ geplant werden. Die Kosten einer solchen Operation müssen Sie in der Regel selbst tragen, wir beraten Sie gern und unterbreiten Ihnen unverbindlich einen Kostenvoranschlag als Selbstzahler.
Weitere Informationen
Je nach Ausprägung der Veränderungen der Körperform und der daraus resultierenden Einschränkungen ist eine Übernahme der Behandlungskosten durch die Krankenkasse oder Unfallversicherung möglich. Gerne beraten wir Sie ausführlich und unterstützen Sie bei der Beantragung. Alternativ bieten wir sämtliche plastisch-chirurgischen Operationen auch als Selbstzahler-Leistung an. Nach eingehender Untersuchung und Beratung erstellen wir Ihnen hierfür gerne einen Kostenvoranschlag.
Im Rahmen unserer Spezialsprechstunde beraten wir Sie ausführlich über die plastischchirurgischen Therapiemöglichkeiten körperformender Eingriff e, der Einzelschritte sowie über erreichbare Ziele und Risiken, erstellen einen individuellen Therapieplan und unterstützen Sie bei der Einholung einer Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse. Sie profitieren von unserer ganzheitlichen Erfahrung aus einer Hand – von der unfallmedizinischen Wiederherstellung bis zur ästhetischen Chirurgie.
Informationen zu unserer Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie
Unsere Abteilung umfasst verschiedene Fachbereiche mit unterschiedlichen Behandlungsschwerpunkten. Zu diesen sowie zu der von uns genutzten modernsten Medizintechnik und den neuesten Operationstechniken informieren wir Sie auf den nebenstehenden Fachbereichsseiten.