Spinalkanalstenose

Im Laufe des Alterungsprozesses kommt es bei fast allen Menschen zu einer schleichenden Einengung des Wirbelkanals mit Druck auf die in ihm verlaufenden Nerven. 

Meist ist der Wirbelkanal auf Höhe der Lendenwirbelsäule verengt (lumbale Spinalkanalstenose), seltener auch im Bereich der Halswirbelsäule (zervikale Spinalkanalstenose).

Von Einengungen im Bereich der Halswirbelsäule ist meist das Rückenmark selbst betroffen. Es kommt in der Folge zu einer zunehmenden Ungeschicklichkeit der Hände und Taubheitsgefühlen in den Armen, aber auch zu Gang- und Standstörungen. Wird die Erkrankung an der Lendenwirbelsäule symptomatisch, treten typischerweise gehstreckenabhängige Beinschmerzen auf (Claudicatio spinalis), so dass nur noch kurze Strecken gelaufen werden können und die Beine unter Belastung oft schwer, schmerzhaft oder taub sind.

Zur Bestätigung der Diagnose der Wirbelkanalverengung haben bildgebende Verfahren die größte Bedeutung. Dazu gehören die Röntgen-Untersuchung, die Magnet-Resonanz-Tomografie (MRT) und die Computertomografie (CT). Sie können die krankhaften Veränderungen im Bereich der Wirbelknochen oder der Bandscheiben sichtbar machen.

Wenn die konservative Therapie die Schmerzen nicht mehr lindert, oder bereits Nervenausfälle bestehen, kann ein chirurgischer Eingriff Linderung beziehungsweise Heilung bringen. Bei der von uns angewandten mikrochirurgischen Dekompression der Spinalkanalstenose wird durch Entfernung knöcherner und/oder bindegewebiger Strukturen Platz für das eingeengte Rückenmark bzw. die eingeengten Spinalnerven geschaffen. In diesem Zusammenhang kann auch eine Stabilisierung von Wirbelsegmenten notwendig werden.

Im Allgemeinen darf der Patient bzw. die Patientin am Abend des Operationstages bereits aufstehen. Das zusätzliche Tragen eines Korsetts ist nur sehr selten erforderlich.

Diese Leistung in der BG Unfallklinik Frankfurt am Main

In unserem zertifizierten Wirbelsäulenzentrum der BG Unfallklinik Frankfurt am Main, dem Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie und Neurotraumatologie, behandeln wir folgende Verengungen des Wirbelkanals:

  • Spinalkanalstenose im Halswirbelbereich (HWS) bzw. lumbale Spinalkanalstenose,
  • Spinalkanalstenose im Brustwirbelbereich (HWS) bzw. thorakale Spinalkanalstenose,
  • Spinalkanalstenose im Lendenwirbelbereich (LWS) bzw. zervikale Spinalkanalstenose.

Operationsverfahren bei Spinalkanalstenose

Unser Team unter der Leitung des Wirbelsäulenspezialisten Prof. Dr. Frank Kandziora besitzt langjährige Erfahrung mit allen Arten von Dekompressionsoperationen und bietet alle Operationsverfahren in Abhängigkeit des Erkrankungsmusters an:

  • minimalinvasive Operationen unter dem OP-Mikroskop und endoskopische Operationen,
  • ein Höchstmaß an Präzision und Sicherheit durch modernster Technik (Neuromonitoring, CT im OP, Mikroskop, Endoskop, etc.),
  • elektrophysiologisches Monitoring zur Kontrolle der Nervenfunktionen während der OP (speziall an der Hals- und Brustwirbelsäule),
  • ein erfahrenes und hervorragend ausgebildetes Team aus Chirurgen, Anästhesisten und Fachpflegekräften, Physiotherapeuten und Schmerztherapeuten,
  • eine im Rhein-Main-Gebiet einzigartige interdisziplinäre Zusammenarbeit von Orthopäden, Neurochirurgen, Unfallchirurgen und Chirurgen in einer Abteilung, die sich gemeinsam um die Patientinnen und Patienten kümmert.

Patienten-Informationsveranstaltung zum Thema
Regelmäßig veranstalten wir zum Thema „Die lumbale Spinalkanalstenose“ eine Patienten-Informationsveranstaltung. Im Rahmen von Vorträgen informieren wir Sie über die Ursachen, die Methoden zur Erkennung und über die Behandlungsmöglichkeiten der lumbalen Spinalkanalstenose. Im Anschluss stehen wir Ihnen gerne im Rahmen einer Diskussion für individuelle Fragen zur Verfügung.

Über aktuelle Veranstaltungen können Sie sich hier im Internet informieren »

Wir informieren Sie über alle aktuellen Veranstaltungen auch in unserem kostenlosen Patienten-Newsletter, den Sie direkt abonnieren können.

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