„There is no way to happiness – happiness ist he way!“ Und happy waren die rund 220 Teilnehmenden des 12. Intensivpflegetags an der BG Unfallklinik Murnau! Wie man aber nicht nur im Vortrag von Matthias Prehm (dem Gründer der „Humorpille“) herzhaft lacht, sondern sich Humor im oftmals stressigen Arbeitsalltag bewahrt, das ist die Kunst und die (Arbeits-) Einstellung! Die 5 H´s – Herz, Hirn, Humor, Haltung und Handschuhe – helfen auf jeden Fall schon mal! 
Und auch sonst gab es einiges auf das „Inspirations-Konto“: Vorträge, Workshops, fachliche Auffrischung, Innovationen aus der Industrie, neue Ideen und vor allem der persönliche und fachliche Austausch! „Von der Pflege für die Pflege“ steht beim Murnauer Intensivpflegtag im Mittelpunkt und ist das Erfolgsrezept der etablierten Veranstaltung. 

Die einzelnen Themen des Tagesprogramms spiegelten die hohen Anforderungen an die pflegerische Kompetenz wider. Motiviertes, flexibles und manchmal auch kreatives Personal ist hierfür auf allen Ebenen Grundvoraussetzung. Diesen Anforderungen können Pflegekräfte nur gerecht werden, wenn neben der fundierten Aus- und Weiterbildung eine regelmäßige Fortbildung wahrgenommen wird, wozu der Murnauer Intensivpflegetag einen entscheidenden Beitrag leistet. 
Initiiert wurde er bereits 2010 im Rahmen einer Fachweiterbildung von den Intensivpflegerinnen Barbara Moritz, Christl Gamperl und Roswitha Klügl – also von Pflegekräfte für Pflegekräfte! Die Vorträge und Themen sind immer am Puls der Zeit und mit dem Fokus auf praktische und berufsnahe Herausforderungen. 

Barbara Moritz hat mit ihrem diesjährigen Organisationsteam Rosi Klügl und Anja Leinfelder die 12. Auflage der Veranstaltung unter das Motto „Zuhören – Austauschen – Gemeinsame Lösungen finden!“ gestellt. In den vielen Workshops wurden nicht nur Standards, sondern auch neue Erkenntnisse aus Medizin und Pflege vermittelt und diskutiert. Das Angebot umfasste dabei ein Notfallsimulationstraining, die Wundversorgung auf der Intensivstation, aktive Pause mit 90-Sekunden-Fitness, das Wärmemanagement oder den richtigen Zeitpunkt für den Secondary Survey. 
Es ging aber auch um die Sterbebegleitung auf einer Intensivstation und wie ein würdevoller Abschied in der oft hektischen und lauten Atmosphäre gelingen kann. Das Team aus der BG Unfallklinik stellte hier seine Methoden vor und diskutierte mit den Teilnehmenden ihre eigenen Erfahrungen. Alle Workshops waren praktisch und interaktiv ausgelegt, so dass alle Pflegekräfte neue Ideen und Erfahrungen in ihren Arbeitsalltag mitnehmen konnte. 
Ergänzt wurde das Workshop-Angebotdurch die Industrie-Ausstellung im Bereich vor den Hörsälen. Dort konnten sich die Teilnehmenden bei einem guten Dutzend Ständen über die neuesten Medizinprodukte und Hilfsmittel informieren und austauschen.  
Neuen Input verbaler Art gab es beim Eröffnungsvortrag von Dr. Andreas Westerfellhaus, ehemaliger Pflege-Beauftragter der Bundesregierung und Staatssekretär a.D., der eine neue Pflegepolitik forderte. Aber nicht nur von der Regierung, sondern er nahm auch die Pflegenden selbst in die Verantwortung, um generelle Probleme in der Krankenhausstruktur und in der Pflege zu verbessern: „Verlassen Sie den Beruf nicht und stecken Sie den Kopf nicht in den Sand! Es gibt Lösungen – kämpfen Sie dafür und werden Sie lauter!“ 
Einen anderen Ansatz hatte Matthias Prehm beim Schlussvortrag, der den Teilnehmenden ans Herz legte, auch wieder mehr Leichtigkeit und Humor zuzulassen. Gerade in herausfordernden Zeiten sollte man positiv denken und das Gute in der Situation sehen. Lieber mal einen Witz machen anstatt zu meckern – das heitert nicht nur einen selber auf, sondern das gesamte Team. 

Die BG Unfallklinik Murnau dankt allen Teilnehmenden, Referierenden und den Ausstellern für Ihr Kommen und freut sich schon jetzt auf den 13. Murnauer Intensivpflegetag am 18. September 2023.