Stationäres Angebot
Leistungsspektrum Stationäre Rehabilitationsmaßnahmen
Bei der Berufsgenossenschaftlich Stationären Weiterbehandlung (BGSW) handelt es sich um eine in der Regel 4-wöchige stationäre Rehabilitationsmaßnahme.
Nach Abschluss wesentlicher diagnostischer Verfahren und wiederhergestellter Selbständigkeit wird im Rahmen der BGSW der Fokus auf ein intensives therapeutisches Behandlungsspektrum gelegt, um zeitnah ein bestmögliches funktionelles Gesamtergebnis zu erzielen.
Therapeutische Funktionsbereiche
Das Ziel der komplexen Therapiemaßnahmen ist eine bestmögliche Funktionsverbesserung der verletzten Körperregion vor dem Hintergrund eines ganzheitlichen Behandlungsansatzes. Die Versorgung und das Training mit entsprechend angepassten Hilfsmitteln bilden einen weiteren Schwerpunkt in der BGSW.
Die Komplexe Stationäre Rehabilitation (KSR) umfasst eine stationär-rehabilitative Leistung mit folgenden Merkmalen
- Mehrfachverletzungen mit jeweils eigenständigem Therapiebedarf
- Mehrfache psychologische Konsultationen
- Erhöhter ärztlicher, therapeutischer und/oder pflegerischer Aufwand
- Diagnostisch-therapeutische Mitbehandlung verschiedener Fachdisziplinen
- Überprüfung von OP- und Revisionsindikationen
- Verletzungsbilder mit verzögertem Heilverlauf
- Exoprothetische Erstversorgung
Der Therapieumfang dieses Behandlungsverfahrens wird individuell nach Art und Schwere der Erkrankung ausgerichtet.
Leistungsspektrum
- Bedarfsorientierte konsiliarische Mitbetreuung aus der Abteilung für Medizinische Psychologie, sowie der Schmerztherapie der Klinik für Anästhesiologie
- Verordnung und Anpassungsbegleitung und praxisnahe Testung von orthopädischen Hilfsmitteln wie beispielsweise Orthesen, Exoprothesen oder anderen orthopädischen Hilfsmitteln
- Sicherstellung einer erhöhten therapeutischen Pflege
- Durchführung täglicher ärztlicher Visiten zur Steuerung des individuellen Wundmanagements und der gezielten therapeutischen Intervention
- Tägliche Einheiten in den Fachbereichen der Physiotherapie und Sporttherapie sowie der Ergotherapie gegebenenfalls ergänzt durch Gruppenbehandlungen und erwerbsbezogene Therapien
Die TOR ist ein spezifisches arbeitstherapeutisches Verfahren der beruflichen Rehabilitation. Innerhalb dieser Maßnahme erfolgt ein ärztlich gesteuertes und therapeutisch begleitetes Training an einem originären wettbewerbsnahen Arbeitsplatz. Für handwerkliche Tätigkeiten ist ein Einsatz in einem Kooperationsbetrieb möglich.
Im Rahmen der 4-wöchigen beruflichen Rehabilitationsmaßnahme erfolgt eine wöchentliche Belastungssteigerung hinsichtlich arbeitsplatzspezifischen Therapiezeit bei begleitender Einbindung des gesamten Therapiespektrums aus den Funktionsbereichen der Physio- und Sporttherapie sowie der Physikalischen Therapie.
Ist eine berufliche Wiedereingliederung an den bisherigen Arbeitsplatz nicht möglich, kann mit Hilfe des erstellten positiven/negativen Leistungsvermögens ein Tätigkeitsprofil für eine leidensgerechte Tätigkeit erstellt werden bzw. Empfehlungen für eine nachfolgende berufliche Orientierung (einschl. LTA) gegeben werden.
Die Spezielle handtherapeutische Rehabilitation (SHR) wird unter Leitung der Abteilung für BG-Rehabilitation in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung für Handchirurgie durchgeführt. Sie umfasst ein intensives und auf den Patienten abgestimmtes Programm aus Physio-, Ergo- und Sporttherapie, mit besonderem Fokus auf die Arbeitstherapie und des Trainings berufsspezifischer Tätigkeiten mit der Hand. Diese Behandlungsmaßnahmen sollen nach einer Verletzung der Hand einen kontinuierlichen Heilungsverlauf und -erfolg sichern. Ziel ist dabei die möglichst vollständige Wiederherstellung der Handfunktion und somit eine Rückkehr in den bisherigen Beruf.
Welches der genannten Verfahren im Einzelfall geeignet ist, kann mit dem Instrument der Heilverfahrenskontrolle und/oder im Rahmen einer 3-tägigen stationären Reha-Abklärung ermittelt werden.
Weitere spezielle Rehabilitationsverfahren
- Frührehabilitation polytraumatisierter Patienten im Rahmen der akutmedizinischen Behandlung
- Rehabilitation von Brandverletzten
- Neurologisch-neurochirurgische Rehabilitation (ab Phase B)
- Querschnittsspezifische Komplextherapie
- Rehabilitation nach Psychotrauma