Der Verlust kann dabei mit Gewebe aus Körperregionen ersetzt werden, in denen es gut zu entbehren ist. So wird beispielsweise dem Rücken ein Hautstück oder ein Muskel entnommen, um eine große Unterschenkelwunde zu verschließen. Damit wird an der benötigten Stelle die verlorene Funktion wieder hergestellt. Auch der Verlust von Knochen kann ersetzt werden. Damit diese körpereigenen Transplantate an ihrem neuen Einsatzort weiter funktionsfähig sind, werden mikrochirurgische Techniken unter Nutzung von Vergrößerungshilfen – etwa Lupenbrille und Mikroskop –  angewendet, um etwa Blutgefäße oder Nerven an die neue Umgebung anzubinden. 

Gebündeltes Expertenwissen

Am Unfallkrankenhaus Berlin arbeiten wir bei schwierigen Fällen interdisziplinär zusammen um die Stärken spezieller Fachbereiche zu bündeln. Das Lappenboard für rekonstruktive Mikrochirurgie setzt sich aus Experten aus dem Zentrum für Schwerbrandverletzte mit Plastischer Chirurgie, der Abteilung für Hand- und Replantationschirurgie sowie der Klinik für Mund-Kiefer-und Gesichtschirurgie zusammen. Vorgestellte Fälle werden gemeinsam eingehend diskutiert, geplant und dann behandelt. Die gesamte Therapie erfolgt in Kooperation der dafür notwendigen chirurgischen Fächer. 
Über das Board werden mittlerweile auch zahlreiche Patienten aus dem überregionalen Einzugsbereich behandelt. Stets steht die bestmögliche Rückkehr der Patienten in den Alltag und Beruf im Mittelpunkt der Behandlung.