Die Behandlung von angeborenen oder erworbenen Gefäßmissbildungen im Bereich des Gehirnes oder des Rückenmarkes ist ein Behandlungsschwerpunkt unserer Klinik. 

Der neurovaskuläre Behandlungsschwerpunkt im Unfallkrankenhaus Berlin besteht aus einem interdisziplinären Zusammenschluss von Spezialisten der Klinik für Neurochirurgie, des Institutes für Radiologie und Neuroradiologie und der Klinik für Neurologie. 
Durch diesen Zusammenschluss unterschiedlichster Expertisen wird eine vollumfängliche Diagnostik, eingehende Beratung und im notwendigen Falle eine Therapie auf höchstem medizinisch-möglichem Niveau in dennoch individueller, feinster Abstimmung für den jeweiligen Patienten möglich. 
 

Verletzungen im Bereich des Gehirns und Nervensystems im Rahmen eines Schädel-Hirn-Trauma machen oftmals eine zeitnahe und entschiedene medizinische Vorgehensweise erforderlich. Dank der interdisziplinären Zusammenarbeit in der Rettungsstelle des ukb werden gemeinschaftliche, oft zeitkritische Behandlungs-Entscheidungen – inklusive sofortiger neurochirurgischer Versorgung – im Sinne des Patienten getroffen. 
Zu den akuten, häufig neurochirurgisch zu behebenden Folgen von kritischen Schädel-Hirn-Verletzungen können sich im Verlauf weitreichende Beeinträchtigung beispielsweise des Bewusstseins bis hin zum Koma, Sprachstörungen, Gleichgewichtsprobleme, aber auch Veränderungen des Verhaltens und Lähmungen im Sinne von Langzeit-Folgen gesellen. Um hier eine patientenorientierte Wiedereingliederung in den Beruf und das alltägliche Leben zu ermöglichen, bieten wir unseren hier behandelten Patienten nicht nur umfangreiche rehabilitative Maßnahmen, sondern auch eine strukturierte Aufarbeitung und therapeutische Begleitung solcher Folgeschäden durch vielfältige interdisziplinäre Kooperationen, z.B. mit den Kolleginnen und Kollegen des Concussion Center Berlin, an
 

Die Diagnose eines Hirntumors stellt nicht nur den betroffenen Menschen selbst, sondern sein gesamtes soziales Umfeld vor ungeahnte Herausforderungen.
Darüber hinaus stellt die Ankündigung eines operativen Eingriffes am Gehirn eine zusätzliche oftmals auch emotionale Belastung dar.
Um unseren Patienten ein optimales Gleichgewicht an Radikalität aber auch Sicherheit zu gewährleisten, wird die Arbeit der neurochirurgischen Spezialisten unserer Klinik durch die modernsten technischen und optischen Innovationen unterstützt. Neben modernsten Navigationssystemen, standardisierten intraoperativen Überwachungsmöglichkeiten und hochauflösenden Operationsmikroskopen der neusten Generation ist durch die interdisziplinären Konferenzen und damit fächerübergreifende Zusammenarbeit eine Therapie betroffener Menschen auf dem aktuellsten Stand des medizinischen Fortschrittes möglich. Insbesondere die fächerübergreifende Verzahnung von Expertenwissen schafft eine der Grundvoraussetzungen für eine optimale Behandlung unserer Patienten in allen Phasen der Abklärung, operativen Behandlung und etwaigen Nachbehandlung.
Unsere Klinik verfügt zudem über ein in hohem Maße qualifiziertes und motiviertes pflegerisches wie auch ärztliches Personal, welches unseren betroffenen Patienten entlastend zur Seite steht.
Die durch die Diagnose aus dem beruflichen wie privaten Alltag gerissenen Menschen erhalten an unserer Klinik durch die Kolleginnen und Kollegen der Psychotraumatologie  und des Sozialdienstes  neben psycho-onkologischen, seelischen Hilfestellungen auch eine eingehende Beratung bezüglich der neuen, ungewohnten Lebenssituationen.
Die Klinik für Neurochirurgie des BG Klinikum Unfallkrankenhaus Berlin nimmt zudem aktiv an zahlreichen internationalen wissenschaftlichen Bemühungen zur Erlangung des medizinischen Fortschrittes in der Behandlung von Patienten mit neuro-onkologischen Erkrankungen teil.
 

Schmerz ist ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit tatsächlicher oder drohender Gewebeschädigung einhergeht. Seine Chronifizierung kann enorme Belastungen für die betroffenen Menschen nach sich ziehen. An unserer Klinik werden nach ausführlicher Diagnosestellung die verschiedensten konservativen aber auch operativen Behandlungsverfahren angeboten. Der Grundsatz der interdisziplinären Zusammenarbeit verschiedenster Fachrichtungen im Unfallkrankenhaus Berlin kommt hierbei insbesondere unseren Schmerz-Patienten zugute. 
Neben der mikro-neurochirurgischen vaskulären Dekompression nach Janetta (bei Gesichtsschmerz, z.B. Trigeminus) und der perkutanen Thermokoagulation der kleinen Wirbelsäulengelenke (Facetten-Denervierung), steht beispielsweise auch die Rückenmark-Stimulation (Spinal Cord Stimulation, epidurale Schmerzstimulation) bei neuropathischen Schmerzen nach ausgereizter medikamentöser Behandlung im Fokus unserer Behandlungsoptionen im Rahmen einer speziellen Sprechstunde.
 

Das menschliche Gehirn ist im Inneren des Schädels von Nervenwasser, dem sogenannten Liquor, umgeben. Dieser Liquor wird fortwährend produziert und auch wieder aufgenommen, so dass sich ein Fließgleichgewicht ergibt. Bereits kleine Störungen dieses Gleichgewichtes führen zu Aufstau oder krankhaften Ansammlungen von Liquor. Dies kann nach einer Schädel-Hirn-Verletzung oder einer Hirnblutung geschehen – es kann im höheren Lebensalter aber auch ohne erkennbare Ursache dazu kommen (Normaldruck-Hydrocephalus). Ein solcher Nervenwasseraufstau schädigt das Gehirn durch den entstehenden Druck. Der medizinische Fachbegriff lautet Hydrozephalus.

In vielen Fällen kann ein Hydrozephalus operativ behandelt werden. Die derzeit am weitesten verbreitete Therapie ist die operative Anlage eines sogenannten ventrikuloperitonealen Shuntsystems. 
Dabei wird das überschüssige Nervenwasser über einen dünnen Silikonschlauch in die Bauchhöhle abgeleitet. Die Auswahl und Einstellung eines ebenfalls implantierten Ventils zur passgenauen Steuerung der abfließenden Liquormenge setzt sehr viel Erfahrung voraus. Programmierbare Ventile können mit Magnetinstrumenten ohne eine weitere Operation von außen eingestellt werden, um sie an die Bedürfnisse des betroffenen Patienten individuell anzupassen.
In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, anstelle eines Shunts eine zusätzliche Verbindung zwischen den Nervenwasserkammern im Inneren des Gehirns zu schaffen. Die sogenannte endoskopische Drittventrikulostomie wird als minimalinvasiver Eingriff in Schlüssellochtechnik durchgeführt. 
In der Klinik für Neurochirurgie werden alle Möglichkeiten zur Behandlung der verschiedenen Formen des Hydrozephalus beherrscht.
 

Der Schwerpunkt der Behandlung von Wirbelsäulenerkrankungen liegt in der Klinik für Neurochirurgie auf der operativen Behandlung degenerativer Wirbelsäulenerkrankungen wie zum Beispiel im Falle von Bandscheibenvorfällen, Spinalkanal-Einengungen (Stenosen) und Wirbelgleiten, aber auch komplexen, teils chronischen Schmerzsyndrome. 
Die Expertise unserer konservativ und operativ tätigen Kolleginnen und Kollegen rangiert hierbei - vor allem auch auf dem Gebiet der Alters- und Rezidivchirurgie, aber auch im Falle des Wunsches einer Zweitmeinung – auf höchstem Niveau, einschließlich zahlreicher persönlicher Zertifikate der führenden Wirbelsäulengesellschaften. 
Um dem Behandlungsauftrag der patientenfokussierten Behandlung der BG Kliniken zu folgen, ist die Klinik für Neurochirurgie zudem im Rahmen der Therapie komplexer Wirbelsäulenerkrankungen ein Bestandteil des interdisziplinären Schwerpunkts für Wirbelsäulen- und Beckenchirurgie.