In der Urologie im Unfallkrankenhaus Berlin ist die laparoskopisch durchgeführte Operationstechnik ist ein etabliertes Verfahren. Zum laparoskopischen Leistungsspektrum der Urologie des ukb gehören Eingriffe an Nieren, Nebennieren, Harnblase, Harnleiter und Prostata. Alle diese Eingriffe werden mit modernster 3D-Videotechnologie durchgeführt. Dazu gehören vor allem folgende Eingriffe:
- Nierenentfernung (Nephrektomie)
- Nieren- einschließlich Harnleiterentfernung (Nephroureterektomie)
- Nierenteilentfernungen
- Nierenbeckenplastik bei Harnleiterabgangsengen (Pyeloplastik)
- Entfernung von Lymphknoten (Lymphadenektomie)
- Radikale Prostataentfernung (Prostatektomie)
- Krampfadernentfernung am Hoden (Varikozelenligatur)
- Harnblasenteilentfernungen oder radikale Harnblasenentfernungen (partielle oder radikale Zystektomie)
- Harnleiterneueinpflanzungen (Ureterozystoneostomie)
Durch minimal-invasive Eingriffe ist die Belastung für den Körper geringer als bei offenen Operationen, die Regeneration erfolgt schneller und es bleiben kleinere Narben zurück.
Ein Trauma beschreibt eine Einwirkung, die den menschlichen Organismus beeinträchtigt sowie den daraus resultierenden Schaden. Auslöser können z. B. ein Unfall aber auch eine psychische Ausnahmesituation sein. Die Traumatologie befasst sich ausschließlich mit körperlichen Verletzungen. Urologische Traumata können vielfältige Ursachen haben mit unterschiedlich schweren Verletzungsmustern. So kann z.B. eine leichte Prellung der Nieren schon zu Beeinträchtigungen führen oder schwere Verkehrsunfälle können Mehrfachverletzungen (Polytrauma) mit urologischer Beteiligung verursachen. Die Erstversorgung bei Polytraumapatienten erfolgt im Unfallkrankenhaus Berlin durch unsere Spezialisten des Fachbereiches Unfallchirurgie und Orthopädie, alle den Urogenitalbereich betreffenden, medizinischen Fragestellungen sind die Uro-Taumatologen der Klinik für Urologie und Neuro-Urologie hochspezialisiert.
- Nierenverletzungen
- Harnleiterverletzungen
- Harnblasenverletzungen
- Harnröhrenverletzungen
- Verletzungen am äußeren Genitale
Verschiedene Harnblasenerkrankungen können letztendlich die Entfernung der gesamten Harnblase (Zystektomie) erforderlich machen. Gründe hierfür können Tumorleiden, neurogene Funktionsstörungen, organische Schädigungen durch chronische Entzündungen oder Bestrahlung kann beispielsweise zu einer Schrumpfblase führen oder auch urologische Traumata können ursächlich sein.
In der Klinik für Urologie und Neuro-Urologie gehört dieses sog. rekonstruktive Verfahren zu unserer Kernkompetenz und wird von erfahrenen Operateuren durchgeführt.
Nach einer Entfernung der Harnblase muss der Urin entweder dauerhaft direkt abgeleitet oder mittels einer Ersatzblase eine neue Möglichkeit zur Urinspeicherung geschaffen werden. Diese Ersatzblase, auch Neo-Blase genannt, wird aus einem Segment des Dünndarms hergestellt. Dabei wird aus dem entnommenen Darmsegment ein neues Reservoir gebildet und mit den Harnleitern sowie der Harnröhre verbunden.
Diese Art von neuer Blase bietet aktuell die natürlichste Ersatzmöglichkeit nach einer Blasenentfernung. Die Ersatzblase übernimmt die Speicherfunktion und ermöglicht eine Blasenentleerung auf natürliche Weise.
Die Harnblase dient zur Zwischenspeicherung des permanent durch die Nieren produzierten Urins. Die Blasenentleerung ist ein komplexer Vorgang, hierbei steuert das zentrale Nervensystem eine koordinierte Anspannung/Entspannung des Blasenmuskels und reguliert den Schließmuskel am Blasenausgang.
Am Unfallkrankenhaus Berlin ist das Team der Klinik für Urologie und Neuro-Urologie spezialisiert auf die Behandlung von Blasenentleerungsstörungen beim Mann und bei der Frau. Treten Funktionsstörungen bei der Blasenentleerung auf, so werden im Rahmen einer ausführlichen Diagnostik die möglichen Ursachen ermittelt und anschließend zusammen mit dem Patienten eine individuell angepasste Behandlungsmöglichkeit besprochen.
Eine Lähmung des Blasenmuskels oder eine Störung der Steuerung, hervorgerufen durch z.B. einen Unfall, eine Querschnittlähmung, einer chronischen Erkrankung wie beispielsweise Multiple Sklerose oder eine angeborene Fehlbildung können zu einer Dysfunktion der Blase führen. Hierbei werden am Unfallkrankenhaus Berlin sowohl urologische als auch neuro-urologische Fehlfunktionen abgeklärt.
Eine dysfunktionale Blase kann zu Inkontinenz führen, zu hoher Druck in der Blase kann die Blasenmuskulatur schädigen, permanent auftretender Restharn können Nierenschädigungen hervorrufen. Vor einer operativen Therapie steht meist die konservative, medikamentöse Behandlung. Sind diese Möglichkeiten ausgeschöpft kann bei bestimmten Voraussetzungen eine Augmentation (Erweiterung) der Harnblase in Frage kommen. Dabei wird die Harnblase zur Kapazitätserhöhung durch ein Segment aus Dünndarm, meist am Blasendach, erweitert.
Zur Erörterung, ob eine solche operative Therapie erfolgsversprechend ist und in welchem Umfang diese ratsam wäre, steht Ihnen unser Team gerne zur Verfügung.