Narbenkorrektur und Narbenbehandlung
Narben, die durch Verbrennungen, Trauma oder eine Tumorresektion entstanden sind, stellen nicht nur wegen ihres stigmatisierenden Aussehens, sondern auch aufgrund von Bewegungseinschränkungen eine Herausforderung für die Patientinnen und Patienten dar.
Narben können an allen Körperstellen auftreten. Mit Narben im Gesicht ist häufig eine psychosoziale Belastung verbunden. Diesem gegenüber stehen Narben im Bereich der Extremitäten, die zu gelenkübergreifenden Kontrakturen beitragen können, welche zu funktionellen Einschränkungen im Alltag und einer Verschlechterung der Lebensqualität führen.
Im Bereich der Narbenbehandlung kann man zwischen den nicht-invasiven, minimal-invasiven und den invasiven Behandlungen unterscheiden. Nicht-invasive Methoden wie Narbenmassagen, Sililkongel-Applikation, Kortison-Injektionen oder das Tragen von Kompressionswäsche können zu einer Verbesserung der Narbenoptik- und Haptik führen. Minimal-invasiven Methoden haben sich im letzten Jahrzehnt stark weiterentwickelt. Zu nennen ist hierbei das Medical Needling mit und ohne additive Nanofett-Therapie.
Eine weitere vielversprechende Strategie in der Narbenbehandlung bietet die minimal-invasive Lasertechnik. Es wird unterschieden zwischen den ablativen und den nicht-ablativen Lasertechniken. Ablative Laser wie der Kohlenstoffdioxid (CO2) Laser wurden bereits erfolgreich in der Narbentherapie angewendet, da sie zwischen den Micro-Behandlungszonen unbeschädigte Haut belassen und es hierdurch zu einer schnelleren Abheilung kommt. Invasive Methoden wie die chirurgische Exzision und die Dermabrasio können zudem zu einer Verbesserung der Narben selbst, jedoch nicht zu einer kompletten Entfernung der Narben führen. Wenn jedoch die Kontrakturlösung zur Verbesserung der Beweglichkeit im Vordergrund steht, gibt es verschiedene chirurgische Operationstechniken. Diese reichen von kleinen Korrekturen bis zu aufwändigen rekonstruktiven Operationen, wenn aufgrund des resezierten Narbenareals Weichteildefekte resultieren.
In den BG Kliniken werden alle Therapiemöglichkeiten verwendet. Vor den jeweiligen Eingriffen erfolgt stets eine ausführliche Beratung und unter Berücksichtigung der konservativen und operativen Behandlungen sowie dem Patientenwunsch wird sodann ein Plan aufgestellt.
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