Dr. med.
Ralf A. Nettersheim
Leitender Arzt Chirurgische Universitätsklinik und Poliklinik - Abteilung für Viszeralchirurgie
KontaktUnsere Abteilung ist integriert in die Chirurgische Klinik und versorgt interdisziplinär Patientinnen und Patienten mit Verletzungen der inneren Organe. Wir bieten außerdem ein breites Behandlungspektrum der Allgemein- und Viszeralchirurgie mit Spezialisierung auf die minimalinvasive Chirurgie.
Unser Team erarbeitet für jede Patientin und für jeden Patienten ein individuelles und leitliniengerechtes Behandlungskonzept. In den allermeisten Fällen versorgen wir unsere Patientinnen und Patienten mit schonenden, modernen Operationsverfahren, die nur sehr kleine Hautschnitte erfordern. Diese sogenannten minimalinvasiven Operationstechniken bilden einen zentralen Schwerpunkt unserer Abteilung. Wir verfügen über 20 Betten auf den Normal- und Wahlleistungsstationen. Weitere Betten stehen uns auf der chirurgisch geleiteten Intermediärstation und der chirurgisch geleiteten Intensivstation zur Verfügung.
Vor einer geplanten Operation erhalten Sie von uns eine umfassende Untersuchung und Beratung. Die meisten Untersuchungen werden ambulant durchgeführt, so dass Sie nicht lange im Krankenhaus stationär behandelt werden müssen. Nach der Operation werden Sie von uns kontinuierlich bis zu Ihrer Entlassung weiterbehandelt. Alle weiteren Behandlungsschritte, wie zum Beispiel die Planung einer Rehabilitationsmaßnahme oder die Sicherstellung der häuslichen Versorgung, werden durch uns organisiert. Während des gesamten Aufenthaltes beziehen wir Sie und Ihre Angehörigen in engem Austausch in den Behandlungsverlauf mit ein.
Telefonische Erreichbarkeit unserer Abteilung:
Montag bis Freitag zwischen 8.00 und 15.30 Uhr unter der Rufnummer 0234 / 302-3035.
In dringenden und akuten Notfällen steht Ihnen rund um die Uhr unser Nofallzentrum zur Verfügung.
Leitender Arzt Chirurgische Universitätsklinik und Poliklinik - Abteilung für Viszeralchirurgie
KontaktUnsere besonderen Schwerpunkte sind im Folgenden dargestellt. Sollten sie Fragen haben, melden Sie sich jederzeit gerne hier:
Tel.: 0234-302-3035
E-Mail: viszeralchirurgie@bergmannsheil.de, ralf.nettersheim@bergmannsheil.de
Unsere Abteilung führt seit vielen Jahren laparoskopische Operationen durch, sogenannte Schlüsselloch- oder MIC-Verfahren (minimalinvasive Chirurgie). Über kleine Hautschnitte werden Arbeitshülsen (Trokare) durch die Bauchwand bis in die Bauchhöhle platziert. Diese Schlüsselloch-Operationstechniken wurden ständig weiterentwickelt. Heute ist es möglich, immer größere und kompliziertere Operationsverfahren immer schonender für die Patientin oder den Patienten durchzuführen. Die minimal invasiven Operationsverfahren sind für die Patientin oder den Patienten sehr vorteilhaft. Die Patientinnen und Patienten haben weniger Wundschmerz, sind schneller zu mobilisieren, der Blutverlust ist gering, der Kostaufbau kann schneller erfolgen und die Patientin oder der Patient kann das Krankenhaus früher verlassen. Insgesamt ist der Heilungsprozess spürbar beschleunigt. Das Auftreten von Narbenhernien wird im Langzeitverlauf deutlich reduziert. Diese Behandlungskonzepte, die neben der minimalinvasiven Operation noch aus weiteren Behandlungsschritten wie schneller Mobilisierung, optimierter Analgesie und frühzeitigem Kostaufbau bestehen, sind unter dem Begriff der Fast-Track-Chirurgie (= schnelle Spur) bekannt geworden.
Bei einigen Patientinnen und Patienten können trotz aufwendiger Diagnostik (zum Beispiel Computertomografie, Laboruntersuchungen oder Sonografie) unklare intraabdominelle Befunde vorliegen. Im Rahmen der diagnostischen Eskalation verfügen wir über die Möglichkeit einer diagnostischen Bauchhöhlenspiegelung zur Erhebung des intraabdominellen Status. Der Eingriff wird in Vollnarkose durchgeführt. In Abhängigkeit der Befundkonstellation kann der krankhafte Befund in der gleichen Operation behandelt werden. Nach der Bauchspiegelung ohne weitere Maßnahmen kann die Patientin oder der Patient zügig den Kostaufbau beginnen und nach etwa ein bis zwei Tagen stationärer Behandlung entlassen werden.
Durch abdominelle Voroperationen, vor allen Dingen nach einem Leibschnitt, kann es zu Verklebungen der Organe in der Bauchhöhle untereinander kommen. Bei Verklebungen zwischen den Dünn- oder Dickdarmschlingen können Passagestörungen und im schlimmsten Fall ein Darmverschluss resultieren. Durch präoperative radiologische Untersuchungen kann dieses Beschwerdebild sehr eingegrenzt werden. Bei vielen Patientinnen und Patienten ist es möglich, durch eine Bauchspiegelung simultan einen Befundstatus zu erheben und diese Verwachsungen zwischen den Darmschlingen zu lösen. Bei einigen ausgewählten Fällen ist das Lösen von Verwachsungen nicht mit der Spiegelungstechnik möglich, hier ist dann eine erneute offene Operation mit Leibschnitt indiziert. Das genaue Vorgehen wird jedoch anhand der präoperativ vorliegenden Befunde vor der Operation individuell mit der Patientin oder dem Patienten besprochen.
Die Speiseröhre (Ösophagus) ist ein ringförmiger Muskelschlauch, der den Rachenraum mit dem Magen verbindet. Patientinnen und Patienten mit Erkrankungen der Speiseröhre können in der Regel nicht mehr richtig schlucken. Manchmal kommt es auch zu Aufstoßen, Schmerzen oder Brennen hinter dem Brustbein. Schluckstörungen sind ein Alarmsignal und sollten unbedingt durch einen Spezialisten mittels Magenspiegelung abgeklärt werden. In Abhängigkeit der Befunde ist die weitere Diagnostik und Therapie zu planen. Das weitere Vorgehen wird dann interdisziplinär mit allen Expertinnen und Experten festgelegt.
Der Magen ist ein kräftiger Muskelschlauch, der die Speise nach Passage durch die Speiseröhre aufnimmt, zerkleinert und mit den dort gebildeten Verdauungsenzymen vermischt. Magenerkrankungen machen sich durch Bauchschmerzen, Brennen oder Druckgefühl im Oberbauch bemerkbar. Als Ursache kommen Magenschleimhautentzündungen (häufig), Magengeschwüre (seltener), oder auch Magenkrebs (sehr selten) in Frage.
Wenn Sie Magenbeschwerden haben und diese nach anfänglicher Behandlung nicht weggehen, sollten Sie eine Spezialistin oder einen Spezialisten aufsuchen und eine Magenspiegelung durchführen lassen. Man kann bei der Magenspiegelung Proben entnehmen und die Diagnose stellen. Je nach Situation kann dann eine konservative oder auch eine operative Therapie notwendig sein.
Die häufigste Indikation zur Entfernung der Gallenblase ist das Vorhandensein von symptomatischen Gallensteinen. Gallensteine entstehen meistens in der Gallenblase, können diese jedoch auch verlassen und sich in den Gallengängen einklemmen. Dies kann zu erheblichen Komplikationen führen, wie zum Beispiel einer Bauchspeicheldrüsenentzündung. Viele Menschen haben heutzutage Gallensteine, welche keine Symptome hervorrufen. Sollte es jedoch zu Beschwerden kommen, ist die Entfernung der Gallenblase notwendig. Solche Beschwerden können zum Beispiel Schmerzen im rechten Oberbauch nach Nahrungsaufnahme sowie akuter oder chronischer Entzündung der Gallenblase sein. Die Gallenblasenentfernung wird in den allermeisten Fällen in minimalinvasiver Technik durchgeführt. Bösartige Erkrankungen der Gallenblase sind sehr selten.
In der Leber können sich gutartige und bösartige Tumore entwickeln. Bei den bösartigen Tumoren unterscheidet man die vom Lebergewebe ausgehenden Tumore und Absiedelungen von anderen Tumoren im Körper, sogenannte Metastasen. Des Weiteren können sich auch gutartige Zysten in der Leber bilden, die aufgrund ihrer Größe andere Organe komprimieren können und dadurch Probleme verursachen. Die genaue Diagnose wird durch weiterführende Untersuchungen (CT, MRT, Gastroskopie, Koloskopie) geklärt. Das weitere Vorgehen wird dann in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz festgelegt. Es wird hier für jede Patientin und jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept erstellt. In vielen Fällen kommen auch minimalinvasive Verfahren zur Anwendung.
Die Milz ist ein in den Blutkreislauf eingebundenes Organ, welches im linken Oberbauch liegt. Die Milz hat mehrere grundlegende Aufgaben. Zum einen dient sie der Vermehrung und Speicherung der weißen Blutkörperchen, zum anderen der Aussonderung überalterter roter Blutkörperchen. Sie hat wichtige Funktionen im Immunsystem. Milzerkrankungen sind selten. Im Rahmen solcher seltenen Erkrankungen ist teilweise zu therapeutischen, teilweise zu diagnostischen Zwecken die Entfernung der Milz notwendig. Dies ist in den allermeisten Fällen problemlos laparoskopisch möglich. Abzugrenzen hiervon sind die akuten Milzverletzungen mit starker Blutung in die freie Bauchhöhle, welche in den allermeisten Fällen eines offenen Operationsverfahrens mit Leibschnitt bedürfen.
Operativ zu behandelnde Erkrankungen des Dünndarms sind eher selten. Bei gutartigen Tumoren (zum Beispiel Polypen) oder anderen gutartigen Erkrankungen des Dünndarms (zum Beispiel Meckel-Divertikel, M. Crohn) können Dünndarmteilresektionen in minimalinvasiver Technik erfolgen. Sollten bösartige Tumoren im Dünndarm vorliegen oder die Situation vor der Operation unklar sein, wird die offene Operation mittels Leibschnitt durchgeführt. Prinzipiell wird bei jeder Patientin und jedem Patienten anhand der präoperativen Befunde ein individuelles Behandlungskonzept erstellt.
Die häufigste Indikation zur Blinddarmentfernung stellt die akute Entzündung dar. Bei der akuten Blinddarmentzündung finden sich zunächst Schmerzen im Ober- und Mittelbauch, welche sich im Verlauf dann in den rechten Unterbauch verlagern. Neben diesen klinischen Symptomen findet sich oftmals laborchemisch eine Erhöhung der Entzündungszellen im Blut sowie gegebenenfalls im Ultraschall eine Wandverdickung des Blinddarms. In unserer Klinik führen wir entweder umgehend oder nach einem konservativen Therapieversuch eine diagnostische Laparoskopie in Narkose mit simultaner Blinddarmentfernung durch. Die Vorteile des laparoskopischen Vorgehens liegen in der kompletten Beurteilbarkeit der Bauchhöhle. Etwaige andere krankhafte Befunde können so umgehend diagnostiziert und fachgerecht behandelt werden.
Bei gutartigen Erkrankungen des Dickdarms, wie Entzündungen (Divertikulitis, Colitis ulzerosa, etc.) oder gutartigen Geschwülsten (Polypen), müssen Teile oder auch der gesamte Dickdarm entfernt werden. Diese Operationsverfahren werden in unserer Klinik in der Regel minimalinvasiv durchgeführt und stellen heute das Standardverfahren dar. Das individuelle Behandlungskonzept wird in einem Vorgespräch anhand der Befunde mit der Patientin oder dem Patienten festgelegt.
Bei bösartigen Geschwülsten im Bereich des Dickdarms (Karzinome) ist in den allermeisten Fällen eine Operation notwendig. Vor der Operation wird das Behandlungskonzept in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz mit allen Expertinnen und Experten festgelegt. Die angewendeten Operationsverfahren werden in der Regel minimalinvasiv durchgeführt und stellen heute das Standardverfahren dar. In den neuesten Studien sind die minimalinvasiven Verfahren den offenen Verfahren gleichwertig oder überlegen. Nach der Operation werden weitere ergänzende Behandlungsschritte (zum Beispiel eine Chemotherapie) nach Erhalt des histologischen Befundes erneut in unserer Tumorkonferenz besprochen.
Unter dem Begriff Enddarm sind die letzten 15 cm des Dickdarms bis zum After zu verstehen. Im Enddarm können sich gutartige und bösartige Tumore entwickeln. Oftmals fallen diese Tumore durch Stuhlgangsunregelmäßigkeiten, Blutbeimengungen oder Schmerzen auf. Die genaue Diagnose wird durch eine Endoskopie (Darmspiegelung) mit Entnahme von Proben, und weitere bildgebende Verfahren (zum Beispiel Ultraschalluntersuchung, Computertomografie oder Magnetresonanztomografie) gestellt. Bei gutartigen Erkrankungen in diesem Bereich (zum Beispiel Polypen) können diese in den allermeisten Fällen durch eine Darmspiegelung entfernt werden. Bei bösartigen Tumoren wird das weitere Vorgehen in unserer interdisziplinären Tumorkonferenz festgelegt. Es wird für jede Patientin und jeden Patienten ein individuelles Therapiekonzept erstellt.
Die Austrittsöffnung des Darms an die Körperoberfläche wird als After bezeichnet. Durch ein komplexes Zusammenspiel von Nervenbahnen und Muskulatur (sogenannte Schließmuskeln) und einen komplexen anatomischen Aufbau wird die Stuhlkontinenz des Menschen erreicht. Relevante Krankheitsbilder sind periproktitische Abszesse, Analfissuren, Hämorrhoidalleiden, Analvenenthrombosen, Tumore und weitere mehr. Bei Beschwerden ist eine umgehende und weiterführende Diagnostik notwendig. Eine Terminvereinbarung ist in unserer Sprechstunde möglich, bei Notfällen sollten Sie umgehend die Notaufnahme aufsuchen.
Der Sinus pilondalis ist eine akut oder chronisch verlaufende Erkrankung der Haut und der Unterhaut, die in den allermeisten Fällen in der Steißbeinregion auftritt. Unterschieden werden die symptomlose, die akut abszedierende und die chronische Verlaufsform. Bei der symptomlosen Verlaufsform ist keine Therapie notwendig, bei den anderen beiden Verlaufsformen schon.
In unserer Klinik werden die allermeisten Patientinnen und Patienten mit der Pit-Picking-Technik behandelt. Dieses minimalinvasive Behandlungsverfahren ist für die Patientin oder den Patienten sehr schonend. Eine langwierige, offene Wundbehandlung wird so vermieden. In wenigen Fällen kann auch eine plastische Deckung notwendig werden. Hier stehen verschiedene Verfahren zur Verfügung, die in Abhängigkeit des Lokalbefundes mit der Patientin oder dem Patienten besprochen werden.
Bindegewebsbrüche findet man oft in der Leiste. Je nach Lokalisation der Bruchlücke spricht man von einer Leisten- oder einer Schenkelhernie. Männer sind deutlich häufiger als Frauen betroffen. Liegt eine symptomatische Leisten- oder Schenkelhernie vor, sollte diese operativ versorgt werden. In unserer Klinik werden alle relevanten Operationsverfahren in konventioneller Technik (OP nach Lichtenstein) oder minimalinvasiv durchgeführt (TEPP-Technik). Es wird immer ein Kunststoffnetz zur Bauchwandverstärkung eingebracht. Das am besten geeignete Operationsverfahren wird im Rahmen des Vorgesprächs anhand der Befunde mit der Patientin und dem Patienten festgelegt.
Bei vielen Patientinnen und Patienten kann eine Hernie im Bereich des Bauchnabels entstehen. Im Laufe der Zeit kann sich die Bruchlücke deutlich vergrößern. Hier können dann Schmerzen auftreten und es können sich Bauchorgane einklemmen. Sehr kleine Nabelhernien werden durch eine direkte Naht verschlossen. Bei allen anderen Hernien erfolgt die Implantation eines Kunststoffnetzes zur Bauchwandverstärkung. Eine Möglichkeit ist, dass das Netz von außen über einen Hautschnitt eingebracht wird. Nabelhernien werden in unserer Klinik bei vielen Patientinnen und Patienten auch minimalinvasiv in MILOS-Technik (Minimal Invasiv Less Open Surgery) operativ versorgt. Das Netz heilt im Verlauf in die Bauchwand ein und gibt dieser eine zusätzliche Stabilität. Das optimale Vorgehen wird im Vorgespräch mit der Patientin oder dem Patienten festgelegt.
Nach abdominellen Voroperationen kann es zu Lücken in der Bauchwand, sogenannten Narbenbrüchen oder auch Narbenhernien kommen. Hier können Schmerzen auftreten, und es können sich Bauchorgane einklemmen. Das Vorhandensein einer Narbenhernie stellt somit die Indikation für eine Operation dar. Narbenbrüche werden in unserer Klinik bei vielen Patientinnen und Patienten minimalinvasiv in IPOM-Technik (Intra Peritoneales Onlay Mesh) oder MILOS-Technik (Minimal Invasiv Less Open Surgery) operativ versorgt. Bei größeren Narbenhernien wird das konventionelle Operationsverfahren in Sublay-Technik durchgeführt. Bei allen Verfahren werden Kunststoffnetze zur Bauchwandverstärkung eingebracht. Das optimale Vorgehen wird im Vorgespräch mit der Patientin oder dem Patienten festgelegt.
Die Schilddrüse ist ein paarig angelegtes Organ im Hals neben der Luftröhre. Sie produziert für den Menschen lebenswichtige Hormone, die über einen Regelkreis kontinuierlich im Blut gemessen und abgegeben werden. Neben den beiden Schilddrüsenlappen finden sich noch die vier Nebenschilddrüsen, die den Kalziumstoffwechsel im Blut regulieren. Bei auffälligen Befunden in der Schilddrüse (zum Beispiel Schilddrüsenknoten) oder der Nebenschilddrüse (zum Beispiel hormonaktive gutartige Tumore) werden vor der Operation mit der Patientin oder dem Patienten alle Befunde besprochen oder hier im Haus ergänzende Untersuchungen durchgeführt. Je nach Befundkonstellation wird das individuelle Vorgehen festgelegt. Die Patientin oder der Patient kann in der Regel ein bis zwei Tage nach der Operation das Krankenhaus verlassen. Alle Schilddrüsen- und Nebenschilddrüsenoperationen werden nach neuesten Erkenntnissen mit Lupenbrille und unter Verwendung eines Neuromonitoringgerätes zur Steigerung der Sicherheit für die Patientin oder den Patienten durchgeführt.
Die Nebenniere ist ein hormonproduzierendes Organ, welches oberhalb der rechten und der linken Niere liegt. In den Nebennieren kann es zum einen zu hormonproduzierenden Tumoren kommen, welche massiv in den Stoffwechsel der Patientin oder des Patienten eingreifen. Zum anderen können sich Absiedlungen anderer Tumoren (sogenannte Metastasen) in der Nebenniere bilden. Bösartige Tumore, die von der Nebenniere ausgehen, sind selten. In Abhängigkeit der Grunderkrankung ist entweder die Teilentfernung oder die gesamte Entfernung einer oder beider Nebennieren notwendig. In unserer Abteilung stellt die minimalinvasive Entfernung der Nebenniere über den Rücken das Standardverfahren dar (sogenannter retroperitonealer Zugangsweg). Dieses Verfahren ist für die Patientin oder den Patienten maximal schonend.
Der Reflux von im Magen produzierter Magensäure in die Speiseröhre entsteht in der Regel bei Zwerchfellbrüchen (Hiatushernien). Hier ist der Verschlussmechanismus zwischen dem unteren Ende der Speiseröhre und dem Mageneingang gestört, so dass die Säure ungehindert in die Speiseröhre aufsteigen kann und hier die typischen Symptome hervorruft. Diese sind chronisches Sodbrennen, Druckgefühl und Schmerzen. Langfristig kommt es zu einer Veränderung der Zellen im unteren Ende der Speiseröhre, die ein erhöhtes Karzinomrisiko nach sich zieht. Die Refluxkrankheit kann man zum einen mit Tabletten, mit Änderung des Lebensstils oder bei ausbleibendem Therapieerfolg durch eine operative Korrektur am Verschlussmechanismus zwischen der Speiseröhre und dem Magen behandeln. Nach der Diagnostik (Magenspiegelung, Röntgen, pH-Metrie, Manometrie) wird das individuelle, optimale Behandlungsverfahren für jede einzelne Patientin oder jeden einzelnen Patienten ausgewählt und mit diesem besprochen. Das laparoskopische Vorgehen ist hier das operative Standardverfahren.
Im Rahmen von onkologischen Behandlungen werden oft Chemotherapeutika als Infusionen über die Venen der Patientin oder des Patienten verabreicht. Diese Medikamente können die Blutgefäße, über die sie verabreicht werden, stark reizen. Daher ist es in vielen Fällen sinnvoll, ein sogenanntes Portsystem zu implantieren. Das Portsystem wird unterhalb des Schlüsselbeins unter der Haut platziert. Dann kann man die Portkammer von außen tasten und mit einer speziellen Nadel punktieren. Darüber kann dann das zu verabreichende Medikament gegeben werden. Der Eingriff wird in lokaler Betäubung durchgeführt und dauert etwa 20 Minuten.
Bei Nierenfunktionsstörungen können die Nieren das Blut nicht mehr ausreichend reinigen. Die Ursache dieser Funktionsstörungen ist sehr unterschiedlich. Zur Entgiftung des Blutes stehen mehrere Verfahren zur Verfügung, zum Beispiel die Hämodialyse oder die Bauchfelldialyse. Der benötigte Katheter zur Bauchfelldialyse wird über einen kleinen Schnitt im Unterbach in die Bauchhöhle platziert und im Mittelbauch ausgeleitet. Der Eingriff erfolgt in Vollnarkose. Die stationäre Behandlung ist auf wenige Tage reduziert.
In unserer Abteilung können Notfälle jederzeit konservativ oder auch operativ behandelt werden. Beispiele für Notfälle sind die Blinddarmentzündung, die Gallenblasenentzündung, der Darmverschluss, die Magenperforation, Abszesse jeglicher Art und eingeklemmte Leisten-, Nabel- oder Bauchwandbrüche. Das gesamte diagnostische und therapeutische Spektrum steht jederzeit zur Verfügung.
Die Chirurgische Intensivstation umfasst 16 Betten und die Chirurgische Intermediärstation 14 Betten. Sie sind integrale Bestandteile der Chirurgischen Klinik. Die Patientinnen und Patienten der Abteilung für Viszeralchirurgie werden, sollte es eine medizinische Notwendigkeit geben, auf der Intensivstation oder auf der Intermediärstation behandelt. Unsere Ärztinnen und Ärzte verfügen über eine entsprechende intensivmedizinische Expertise und können mit dem pflegerischen und ärztlichen Team der Intensivstation die Patientinnen und Patienten optimal behandeln.
Kleinere chirurgische Eingriffe können auch ambulant durchgeführt werden. Für diese Eingriffe wird die Patientin oder der Patient zu einem Termin einbestellt und kann nach der Operation das Krankenhaus noch am gleichen Tag verlassen. Ob der geplante Eingriff hierfür geeignet ist, klären wir im Vorgespräch mit den Patientinnen und Patienten.