Die Behandlung eines therapieresistenen, akuten Lungen- oder Herzversagens stellt eine besondere Herausforderung für die Intensivmedizin dar. Sind die konventionellen therapeutischen Maßnahmen ausgeschöpft, ohne eine Zustandsverbesserung der Patientin oder des Patienten zu erzielen, können sogenannte extrakorporale Unterstützungssysteme für die erkrankten Organe eine lebensrettende Option sein.
Als Klinik der Maximalversorgung verfügt das Bergmannsheil über Verfahren zur temporären mechanischen Unterstützung von Herz und Lunge (sogenannte ECMO-Systeme). Es besteht die Möglichkeit, die genannten Unterstützungssysteme in anderen Kliniken zu implantieren und den Patientinnen und Patienten anschließend zur weiteren Behandlung in das Bergmannsheil zu transferieren. Da die verfügbaren Geräte transportabel sind, ist eine Verlegung mit einem Intensivmobil oder Hubschrauber möglich. Im Bergmannsheil kann die Patientin oder der Patient anschließend in Abstimmung und Kooperation mit der zuweisenden Klinik behandelt werden.
Verfügbare Verfahren
Herzunterstützung
Intraaortale Ballongegenpulsation (IABP)
Herzunterstützung mit femoro-femoraler Kanülierung und Zentrifugalpumpe (v-a ECMO)
Lungenunterstützung
Extrakorporale Membranoxygenation mit veno-venöser Kanülierung und Zentrifugalpumpe (v-v ECMO)
Extrakorporale Membranoxygenation (iLA) mit arterio-venöser Kanülierung ohne Pumpenantrieb
Indikationen
Akutes Lungenversagen und ARDS mit Hypoxie und/oder Hyperkapnie bei
polytraumatisierten Patientinnen und Patienten
Lungenkontusion
Inhalationstrauma
fulminanter Pneumonie
Kontakt
Chirurgische und unfallchirurgische Patientinnen und Patienten Diensthabender Arzt: 0234 302-5000
Internistische und kardiologische Patientinnen und Patienten Diensthabender Arzt: 0234 302-3040, Station: 0234 302-3215
Kardiochirurgische Patientinnen und Patienten Diensthabender Arzt: 0234 302-3030
Mit der Transplantation einer Zehe ermöglichte die Abteilung für Plastische, Hand- und Rekonstruktive Mikrochirurgie der BG Unfallklinik Frankfurt einem jungen Patienten die Rückkehr in den Beruf.