Die diesjährigen FoRUM-Preistragenden des Bergmannsheils (v.l.): Dr. Sonja Schmidt, Prof. Dr. Burkhard Pleger und Dr. Marina Breisch. Bildnachweis: BG Universitätsklinikum Bergmannsheil

Drei Auszeichnungen für Forschende des Bergmannsheils

FoRUM-Tagung der Ruhr-Universität kürt Arbeiten der Neurologie, Chirurgie und plastischen Chirurgie

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28.11.2023

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Gleich drei Auszeichnungen für Forschungsarbeiten des BG Universitätsklinikums Bergmannsheil: so das Ergebnis der diesjährigen Tagung der Forschungsförderung an der Medizinischen Fakultät der RUB (FoRUM). Prof. Dr. Burkhard Pleger (Neurologische Klinik) erhielt den ersten Posterpreis, jeweils einen zweiten Posterpreis erhielten Dr. Marina Breisch (Chirurgische Klinik/Chirurgische Forschung) und Dr. Sonja Schmidt (Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Schwerbrandverletztenzentrum). Die Projekte wurden über das FoRUM-Programm mit insgesamt rund 215.000 Euro unterstützt. Die Verleihung der Preise erfolgte im Rahmen der Veranstaltung am 15. November 2023 im Institut für Pathologie der Ruhr-Universität Bochum.

Aussichtsreiche Ergebnisse

Das Forschungsteam um Prof. Dr. Burkhard Pleger fand in seiner im April 2023 veröffentlichten Studie heraus, dass klassische Konditionierung nicht nur mit bewussten Verhaltensmustern funktioniert, sondern sich auch eine von außen durch die Hirnstimulation manipulierte Hirnaktivität konditionieren lässt.  Dafür unterzogen sich 75 Versuchspersonen einer transkraniellen Magnetstimulation, kurz TMS, bei der mit Hilfe starker Magnetfelder Bereiche des Gehirns sowohl stimuliert als auch gehemmt werden können. „Die Ergebnisse sind dahingehend interessant, da die TMS auch therapeutisch genutzt werden könnte, etwa um die Beweglichkeit bei Menschen mit Parkinson-Krankheit zu verbessern oder Depressionen zu behandeln“, sagt Prof. Pleger.

Die Arbeitsgruppe der plastisch-rekonstruktiven Chirurgie mit Dr. Sonja Schmidt suchte nach Antworten auf die Frage, ob sich mögliche Schäden nach Unterbrechung und Wiederherstellung des Blutflusses eines Transplantats reduzieren oder gar vermeiden lassen. Als Ergebnis ließ sich die These aufstellen, dass man durch das Blockieren oder Verlangsamen des Schlüssel-Proteins Myostatin im Muskelstoffwechsel durchaus in der Lage sei, die sogenannten Ischämie-Reperfusionsschäden zu verhindern.

Dr. Marina Breisch und ihr Team der Chirurgischen Forschung forschten zum Thema Hörverlust und zur autologen Zelltherapie (also Therapie mit eigenen Körperzellen) mit der Riechschleimhaut als potenzielle Lösungsstrategie. Die Studie konnte das regenerative Potential der Stammzellen aus der Nasenschleimhaut anhand der Bildung von Neuronen und den sogenannten Haarsinneszellen zeigen, weshalb durch eine gezielte Anwendung dieser Zellen in einer geeigneten Trägermatrix die Behandlung von Hörstörungen erfolgsversprechend aussieht.