Qualitätssiegel für Diabetesbehandlung am Bergmannsheil
Diabeteszentrum der Medizinischen Klinik I stellt nachweislich umfassende Behandlung sicher
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03.04.2024Pressekontakt
Robin Jopp
Für die hohe Qualifikation der Mitarbeitenden und die Erfüllung zahlreicher diabetesspezifischer Leistungsmerkmale sowie ein klar definiertes Behandlungs- und Überweisungsmanagement hat die Medizinische Klinik I am BG Universitätsklinikum Bergmannsheil das Siegel „Diabeteszentrum DDG“ erhalten. Es wird von der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) verliehen. Die DDG zeichnet damit Einrichtungen aus, die eine hohe Qualität in der Diabetesbehandlung bieten. Dazu gehört auch, dass das gesamte Diabetesteam jährlich eine Vielzahl von Patientinnen und Patienten mit Diabetes betreut und so die nötige Erfahrung für die zuverlässige Diagnose, die optimale Diabeteseinstellung, Patientenschulung und Behandlung sammeln.
Mehr als 2.000 Patientinnen und Patienten pro Jahr
„Wir freuen uns sehr über die erneute Anerkennung unserer Leistungen“, sagt Prof. Dr. Wiebke Fenske, Direktorin der Medizinischen Klinik I. „Menschen mit Diabetes benötigen ein umfassendes und koordiniertes Behandlungsmanagement, damit sie ein möglichst aktives und erfülltes Leben mit der Erkrankung führen können – dies bestmöglich zu leisten ist unser täglicher Ansporn.“ In der Klinik werden jährlich rund 250 Menschen mit Typ-1-Diabetes sowie ca. 2.000 Menschen mit Typ-2-Diabetes betreut.
Sechs Millionen Menschen in Deutschland betroffen
Diabetes ist die Volkskrankheit Nr. 1 in Deutschland: Über sechs Millionen Menschen sind betroffen. Weil die Krankheit sehr komplex ist, braucht jede Patientin und jeder Patient eine speziell zugeschnittene Behandlung. Diabetes verursacht häufig zunächst keine Beschwerden, führt unbehandelt jedoch zu ernsten Folgeerkrankungen. Denn ein erhöhter Blutzucker schädigt die kleinen und großen Gefäße. Es kann zu Schlaganfall oder Herzinfarkt, Nierenleiden, Amputationen oder Erblindungen kommen.
Siegel „Diabeteszentrum DDG“ dokumentiert hohe Qualität
Durch eine gute medizinische Betreuung lassen sich diese Folgeerkrankungen vermeiden. Eine erfolgreiche Diabetesbehandlung erfordert dabei geschultes und erfahrenes Personal, sowohl Fachärztinnen und Fachärzte, die Diabetologinnen und Diabetologen, als auch Diabetesberaterinnen und -berater sowie -assistentinnen und -assistenten. Das Siegel „Diabeteszentrum DDG“ garantiert, dass in der Einrichtung diese hohe Qualifikation vorhanden ist. „Im Bergmannsheil arbeiten Ärzte und Diabetesberaterinnen, die umfassende Fachkenntnisse in der Diabetesbehandlung haben. Die Patientinnen und Patienten werden darüber hinaus geschult, wie sie den Alltag mit ihrer chronischen Erkrankung am besten meistern“, sagt Prof. Dr. Wiebke Fenske.
Sehr wichtig ist es beispielsweise zu vermitteln, wie sich Betroffene richtig Insulin spritzen. In der Klinik erfolgen die Schulungen nach den Richtlinien der DDG: „Patientinnen und Patienten können sich darauf verlassen, dass die Inhalte dem neuesten Stand der Wissenschaft entsprechen“, sagt Prof. Fenske. Um das Zertifikat zu erhalten, musste die Klinik die leitliniengerechte Betreuung von Diabetespatientinnen und -patienten durch Nachweis von Qualitätsstandards und Behandlungszahlen entsprechend der strengen Richtlinien der DDG nachweisen. Auch Kooperationen mit anderen Fachdisziplinen wie Augen- oder Nierenärztinnen und -ärzten wurden gefordert. „Bei Diabetes ist es besonders wichtig, dass die verschiedenen Fachrichtungen gut zusammenarbeiten“, sagt Prof. Fenske. „Das erhöht die Chance, gefürchtete Folgeerkrankungen wie Erblindung, Herzinfarkte oder chronische Niereninsuffizienzen zu verhindern.“ Das Siegel „Diabeteszentrum DDG“ gilt für drei Jahre, dann muss die Klinik erneut nachweisen, dass sie die strengen Kriterien der DDG erfüllt.
Bild: Prof. Dr. Wiebke Fenske und Dr. Marianne Ehren präsentieren das Zertifikat (v.l.n.r.). Bildnachweis: BG Universitätsklinikum Bergmannsheil