Chinesische Studie untersucht Langzeitfolgen
Die nachhaltigen gesundheitlichen Schäden einer durchgemachten COVID-19-Erkrankung und ihre gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Folgen werden zunehmend sichtbar. Diagnostische, therapeutische und rehabilitative Strategien für Long- / Post-Acute-COVID-19 wurden durch die gesetzliche Unfallversicherung und die BG Kliniken etabliert. Eine aktuelle Studie aus Wuhan zeigt den Gesundheitsstatus der ersten an COVID-19 Erkrankten und Überlebenden nach einem Jahr.
Eine durchgemachte COVID-19-Erkrankung kann zu zahlreichen gesundheitlichen Einschränkungen führen (the bmj). Im Vordergrund steht ein komplexes Erschöpfungssyndrom (Fatigue), gefolgt von einem breiten Spektrum neurologischer, kardiopulmonaler und sonstiger körperlicher und mentaler Defizite. Berufsbedingte SARS-CoV-2-Infektionen und COVID-19-Erkrankungen stehen im Fokus der gesetzlichen Unfallversicherung, der Unfallversicherungsträger und der BG Kliniken. Der sogenannte Post-COVID-19-Check und eine individualisierte Long- / Post-Acute-COVID-19-Rehabilitation unterstreichen die Verantwortung der genannten Leistungsträger- und -erbringer in diesem besonderen Szenario.
Eine aktuelle Analyse von 1.276 / 2.469 Überlebenden der ersten COVID-19-Welle nach stationärer Behandlung im Jin Yin-tan Hospital, Wuhan, China (Januar bis Mai 2020) zeigt die Häufigkeit gesundheitlicher Folgen einer COVID-19-Erkrankung nach einem Jahr (The Lancet). Die Hälfte aller Betroffenen leidet auch ein Jahr nach der akuten COVID-19-Erkrankung noch an mindestens einer Gesundheitsstörung - jede(r) Fünfte an Fatigue (Abb. 1). Besonders häufig sind fortbestehende Symptome nach einem schweren Krankheitsverlauf mit der Notwendigkeit für eine Atemunterstützung.
Fazit
Eine durchgemachte COVID-19-Erkrankung bedingt nach einem Jahr bei der Hälfte aller Betroffenen gesundheitliche Einschränkungen - etwa jede(r) Fünfte leidet an Fatigue. COVID-19 und Long- / Post-Acute-COVID-19 fordern das Gesundheitswesen heraus. Es bedarf eines gesamtheitlichen (gesundheits-)politischen, ökonomischen und medizinischen Vorgehens, um dieser Herausforderung zu begegnen.
Stand: 10.09.2021